Facebook entschuldigt sich für Zensur der prähistorischen „Venus von Willendorf“
Das Online-Netzwerk Facebook hat sich für die Zensur einer Abbildung der altsteinzeitlichen Statuette „Venus von Willendorf“ entschuldigt.
„Wir entschuldigen uns für den Fehler“, erklärte eine Facebook-Sprecherin am Donnerstag. Zwar seien Nacktabbildungen nach den Werbevorschriften auf dem Portal verboten, es gebe „aber eine Ausnahme für Statuen“.
Deshalb hätte der Eintrag mit dem Foto der Statuette erlaubt werden müssen. „Wir haben den Inserenten wissen lassen, dass wir den Beitrag zulassen.“
Facebook hatte die Abbildung der „Venus von Willendorf“ zuvor als „gefährlich pornografisch“ zensiert. Die elf Zentimeter kleine Figur zeigt eine üppige nackte Frau. Sie wurde Anfang des 20. Jahrhunderts im österreichischen Ort Willendorf entdeckt und gilt als das wichtigste Objekt des Naturhistorischen Museums (NHM) in Wien, in dem die etwa 30.000 Jahre alte Figur ausgestellt ist. Museumschef Christian Köberl zufolge handelt es sich um die bekannteste prähistorische Darstellung einer Frau weltweit.
Die Kontroverse begann im Dezember, als die italienische Kunstaktivistin Laura Ghianda ein Foto des Kunstwerks auf ihrer Facebook-Seite teilte. Nachdem es zensiert worden war, kritisierte sie den „Krieg gegen die menschliche Kultur“.
Facebook stößt immer wieder mit Fällen von Zensur auf Unverständnis. Die französische Justiz befasst sich derzeit mit der Sperrung des Facebook-Accounts eines Mannes, der ein Foto eines Werks von Gustave Courbet veröffentlicht hatte. Auf dem Bild „L’Origine du monde“ (Der Ursprung der Welt) ist eine realistisch gemalte Vagina zu sehen. (afp)
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