Datenschützer kritisiert Facebook-Datenaustausch mit WhatsApp

Der Landesdatenschutzbeauftragte von Hamburg, Johannes Caspar: "Viele Nutzer haben sich an WhatsApp gewöhnt und dort ihre Kontakte organisiert. Facebook versilbert diese Beliebtheit jetzt."
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Smartphone-NutzerinFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times26. August 2016

Die Änderung der Nutzungsbedingungen des Kurznachrichtendienstes WhatsApp stößt bei Datenschützern auf Kritik. Der Landesdatenschutzbeauftragte von Hamburg, Johannes Caspar, sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe, die Öffnung der App für Werbung sei „eine Entwicklung, die wir von Anfang an befürchtet haben“. WhatsApp kostete lange Zeit lediglich Centbeträge und ist seit Anfang dieses Jahres gratis.

Facebook, urteilte Caspar, habe aber 2014 nicht 22 Milliarden Dollar für WhatsApp bezahlt, ohne eine Strategie zu haben, wie die enormen Kosten wieder hereingespielt werden können. „Nun wird das Sparschwein geschlachtet“, sagte er. „Viele Nutzer haben sich an WhatsApp gewöhnt und dort ihre Kontakte organisiert. Facebook versilbert diese Beliebtheit jetzt.“

Besonders der nun in den Nutzungsbedingungen eingeräumte Austausch von Daten mit dem Mutterkonzern Facebook stößt auf Kritik. Daten zwischen den Diensten des Facebook-Imperiums hin- und herzuschieben, „ist ohne ausdrückliche Einwilligung der Nutzer so nicht zulässig“, sagte Caspar.

„Das haben wir Facebook anlässlich der Änderung der Datenschutzbestimmung Anfang 2015 schon deutlich gesagt. Es verwundert daher, mit welcher Selbstverständlichkeit nun über die Bedenken hinweggegangen wird.“ Facebook werde sich auf eine Untersuchung einstellen müssen. Der europäische Gerichtshof habe die Anwendbarkeit des nationalen Rechts bestätigt.

(dts Nachrichtenagentur)



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