Yannick Hanfmann verliert Finale von Gstaad

Ein deutscher Tennis-Nobody hat bei den Swiss Open das Publikum beeindruckt. Im Finale gegen den favorisierten Italiener Fabio Fognini blieb aber die Überraschung aus.
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Yannick Hanfmann unterliegt im Finale von Gstaad nach großem Kampf dem Italiener Fabio Fognini.Foto: Peter Schneider/dpa
Epoch Times30. Juli 2017

Yannick Hanfmann hat sein erstes Endspiel auf der ATP-Tour verloren, aber in Gstaad den größten Erfolg seiner Tennis-Karriere verbucht.

Der 25 Jahre alte Karlsruher verlor nach sechs Siegen bei den Swiss Open das Finale gegen den in der Weltrangliste 139 Plätze vor ihm platzierten Italiener Fabio Fognini nach 1:33 Stunden mit 4:6, 5:7.

Hanfmann wirkte anfangs müde und musste dem 30-jährigen Gegner gleich zwei Breakbälle überlassen. Danach gab sich der Qualifikant jedoch kämpferisch und setzte den Favoriten vor allem im zweiten Satz mit variablen Aufschlägen stark unter Druck. Doch zum Überraschungs-Erfolg über die Nummer 31 der Weltrangliste reichte es nicht.

Der von Geburt an schwerhörige Hanfmann verpasste damit die Chance, 28 Jahre nach Carl-Uwe Steeb wieder für einen deutschen Erfolg in Gstaad zu sorgen. Die 45 265 Dollar Preisgeld für den Finaleinzug entsprachen jedoch etwa der Hälfte der Gewinnsumme, die Hanfmann in seiner bisher kurzen Profi-Karriere zuvor eingespielt hatte.

Im Halbfinale hatte er tags zuvor für seinen kräftezehrenden Erfolg über den Niederländer Robin Haase 2:28 Stunden benötigt. „Wahnsinn“, hatte er danach vor TV-Kameras ziemlich erschöpft und überwältigt gesagt. In der Weltrangliste wird der Schützling von Trainer Lars Uebel nun einen Sprung von Platz 170 voraussichtlich auf 125 machen. Ins Jahr 2017 war er noch von Position 317 aus gestartet und hatte dann mit dem Viertelfinaleinzug in München erstmals für Aufmerksamkeit gesorgt.

Zuvor hatte Hanfmann vier Jahre lang im College-Team der University of Southern California gespielt, ehe er 2015 nach seinem Abschluss nach München wechselte und begann, Profi-Turniere zu spielen. Über seine Schwergehörigkeit scherzt er desöfteren. „Auf dem Tennisplatz ist es eher positiv, weil ich nicht alles höre, was draußen geredet wird“, sagte er nach seinem Erfolg in München. (dpa)



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