WM-Randerscheinungen: Dave aus Liverpool
Am Sonntagmittag stand Dave vor dem Container der WM-„Fanbotschaft“ und suchte Hilfe, mit etwas übernächtigten Augen, im ehemals weißen T-Shirt, ohne Tasche oder sonstiges Gepäck. Die inzwischen allseits bekannten englischen Löwen auf seinem Hemd ließen richtig auf einen Engländer schließen.
Mit der sprachlichen Verständigung lief es nicht so gut. Die Folgen des nächtlichen WM-Bummels in Frankfurt machte den Liverpool-Dialekt des Hilfesuchenden nicht eben verständlicher. Nach einer Weile und etwas Geduld wurde den Helfern der Fanbotschaft klar, der 41-Jährige kam aus Liverpool und hatte seinen Bus verpasst.
Guter Rat war teuer, wirklich teuer. Nach einigem Hin und her begleitete man ihn zur Bahnhofsmission, die fand eine Zugverbindung ins ferne Liverpool heraus. Geld für das Ticket, in diversen Hosentaschen verteilt, war auch noch da. Als Dave in den Zug einstieg, hatte er einen großen Wunsch, ein Bistro für das nächste Bier! Bleibt zu hoffen, dass er die Station in Liverpool nicht für ein Bier verpasste.
Der Gerechtigkeitsbrunnen tat’s auch
Erst jetzt erreichte uns ein Bild-Dokument vom Tag des Auftaktspiels England gegen Paraguay, das jeden Eintracht-Fan erblassen lässt. Es zeigt Sieben auf einen Streich, sieben Engländer beim fröhlichen Bad unter den Augen von Frankfurts Justitia auf dem Römerberg! Auch die Polizei drückte ein Auge zu, fast schon zwei, denn in der Vergangenheit landete ein solchermaßen Badender und Eintracht-Fan auch schon mal auf der Polizeiwache. Die Herren in Grün waren mit ihrer Duldsamkeit gut beraten. Außer dem lebhaften Beifall der englischen Landsleute und dem vergnügten Gelächter der sonstigen Zuschauer gab es keine Eskalation. Als Engländer nimmt man eben, was man hat zum kühlen Bad, die einen den Main, die anderen den Brunnen der Justitia.
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