«Wir grüßen von der Spitze» – Gladbach beim 6:0 in Top-Form
Mit dem höchsten Auswärtssieg im Europapokal seit 47 Jahren hat Borussia Mönchengladbach seine Chance auf die nächste Runde in der Champions League eindrucksvoll aufrechterhalten.
„Die Hälfte ist gespielt, wir grüßen von der Spitze“, meinte Trainer Marco Rose nach dem unerwartet deutlichen 6:0-Erfolg beim hoch eingeschätzten Team von Schachtjor Donezk. „Ein 6:0 ist sicher außergewöhnlich. Aber bei Schachtjor ist dann auch einiges schief gelaufen. Das haben sich die Jungs wohl anders vorgestellt“, sagte Borussias Coach.
DER START: Von Beginn an sind die Gladbacher gut ins Spiel gekommen und ließen Schachtjor wenig Gelegenheit. „Wir waren schnell gut dran, haben viele zweite Bälle bekommen und hatten auch gute Chancen. Aber es war auch ein hartes Stück Arbeit befand Christoph Kramer, der wieder seinen Platz im defensiven Mittelfeld eingenommen hat, nachdem er im Top-Spiel gegen RB Leipzig pausiert hatte.
DIE TORE: Nach nicht einmal einer halben Stunde hatten die Gladbacher das Spiel entschieden. Zweimal Alassane Plea und ein Eigentor von Waleri Bondar, der einen Distanzschuss von Kramer abgefälscht hatte, bescherten dem Bundesligafünften die frühe 3:0-Führung. Ramy Bensebaini, Lars Stindl und noch einmal Plea sorgten dann für den höchsten internationalen Auswärtssieg seit dem 7:0-Erfolg bei IB Vestmannaeyjar im Europapokal der Pokalsieger 1973.
DIE TOP-ELF: Marco Rose hat seine Stamm-Elf in der Champions League gefunden. Exakt in der Besetzung vom 2:2 gegen Real Madrid und mit nur einer Änderung im Vergleich zum Spiel gegen Inter Mailand – da spielte Breel Embolo für Stindl – schafften die Gladbacher den Kantersieg in Kiew gegen eine Mannschaft, die zuvor Real Madrid 3:2 bezwungen hat.
DIE AUSSICHTEN: Mit fünf Punkten hat Borussia zur Halbzeit in der Champions-League-Vorrunde so viel Zähler wie nach der Gruppenphase bei den ersten beiden Teilnahmen. Doch der Trainer warnte: „Noch haben wir nichts erreicht. Schachtjor wird in drei Wochen in Mönchengladbach ganz anders auftreten und versuchen, das noch zu drehen“, meinte Rose. Das Torverhältnis von 10:4 ist sicherlich ein zusätzlicher Pluspunkt, doch in den drei Rückspielen gegen Donezk, Inter und bei Real Madrid kann es für die Gladbacher auch ganz anders laufen. Rose hatte aber schon den nächsten Gegner im Kopf. „Jetzt wollen wir erstmal das Ergebnis genießen und müssen uns dann am Sonntag in Leverkusen wieder beweisen“, sagte Gladbachs Trainer. (dpa)
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