Westbrook endlich MVP der NBA
Die Saison für Russell Westbrook ist schon seit fast zwei Monaten vorbei, die verdiente Würdigung für ein NBA-Jahr der Superlative bekam der Basketball-Superstar aber erst an diesem Montag.
Bei der erstmals durchgeführten Award-Gala der besten Liga der Welt wurde der Point Guard von den Oklahoma City Thunder in New York zum wertvollsten Spieler gewählt – und hatte danach mit den Tränen zu kämpfen. „Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich zu Hause aufgewachsen bin und immer diese Video-Games gespielt habe“, erzählte Westbrook. „Meine Mutter und mein Bruder waren auch da und ich habe gesagt, vielleicht könnte ich irgendwann einmal MVP sein“, sagte Westbrook. „Natürlich habe ich damals nur Witze gemacht.“
Doch viele Jahre später ist Westbrook tatsächlich am Ziel. Und das vollkommen zurecht. Denn niemand drückte dem Spiel seines Teams in der vergangenen Saison so sehr den Stempel auf, wie der 28-Jährige bei den Thunder. Ungeachtet der Tatsache, dass Oklahoma mit dem Titel am Ende nichts zu tun hatte und bereits in der ersten Playoff-Runde an den Houston Rockets scheiterte.
Denn in der Hauptrunde reihte Westbrook eine Gala-Vorstellung an die nächste. Der Aufbauspieler schaffte es als erster Spieler seit Oscar Robertson 1962, statistisch ein Triple-Double pro Spiel zu erzielen. Am Ende kam Westbrook auf 42 Partien, in denen er zweistellige Werte in drei Kategorien aufwies. Robertson hatte es damals auf 41 Triple-Double gebracht.
„Spieler wie Oscar oder auch Magic Johnson sind Jungs, zu denen ich als kleines Kind aufgeschaut habe, auch wenn ich nicht einmal in der Lage war, sie spielen zu sehen“, sagte Westbrook. Jetzt in einer Reihe mit ihnen zu stehen sei etwas ganz Besonderes sagte der Olympia-Sieger von 2012.
Nach dem heiß diskutierten Wechsel von Kevin Durant zu den Golden State Warriors, der auch das Verhältnis zischen Durant und Westbrook stark belastete, hatten viele Experten Oklahoma als Topteam bereits abgeschrieben. Doch Westbrook steigerte sich als alleiniger Superstar des Teams noch einmal und spielte eine atemberaubende Saison.
Bei der Abstimmung unter 100 Journalisten und den Basketball-Fans setzte sich Westbrook vor James Harden von den Houston Rockets und Kawhi Leonard von den San Antonio Spurs durch. In den vergangenen beiden Jahren hatte jeweils Stephen Curry von den Golden State Warriors die MVP-Wahl gewonnen.
Eine Auszeichnung gab es überraschend auch für Dirk Nowitzki. Der 39 Jahre alte Würzburger wurde als bester Mitspieler der Saison gekürt. Nowitzkis gewohnt trockene Reaktion sorgte für große Lacher im Saal. „Die Stimmen kamen bestimmt nicht aus Dallas“, sagte der Superstar. „Ich möchte meiner Frau und meiner Familie danken, die mich immer unterstützen und zulassen, dass ich noch für ein paar Jahre über das Feld stolpern kann“, sagte Nowitzki.
Deutschlands Basketball-Superstar befindet sich derzeit mit den Dallas Mavericks in den Verhandlungen über einen neuen Vertrag. Spekuliert wird, dass Nowitzki sogar noch einmal für zwei weitere Jahre unterschreibt. (dpa)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion