Weiter Kritik aus Bundesliga an Nations League

Vor der Auslosung der neuen Nations League am Mittwoch in Lausanne reißen die kritischen Stimmen aus der Fußball-Bundesliga an dem neuen UEFA-Wettbewerb nicht ab.Nach Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge und Borussia Dortmunds Manager Michael Zorc…
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Ist kein Freund der neu geschaffenen Nations League: Hannover-Sportdirektor Horst Heldt.Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa
Epoch Times23. Januar 2018

Vor der Auslosung der neuen Nations League am Mittwoch in Lausanne reißen die kritischen Stimmen aus der Fußball-Bundesliga an dem neuen UEFA-Wettbewerb nicht ab.

Nach Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge und Borussia Dortmunds Manager Michael Zorc fanden nun auch Alexander Rosen von 1899 Hoffenheim und Hannovers Horst Heldt deutliche Worte.

„Jetzt haben sie eine neue Idee entwickelt. Das alles tut den Vereinen nicht gut. Deswegen halte ich von dem Wettbewerb nichts, weil er zu Lasten der Vereine und zu Lasten der Spieler geht“, sagte Heldt. Er fürchtet eine größere Beanspruchung der Akteure.

„Aber am Ende ist es ein Wettbewerb mit einer Auslosung und es hat alleine mit dem Namen Nations League eine andere Wertigkeit als ein Freundschaftsspiel. Ich halte das in der Belastung für zu viel“, sagte Heldt und kündigte an, die Zeremonie am Mittwoch (12.00 Uhr) in Lausanne nicht zu verfolgen.

Auch Rosen würde auf die Nations League lieber verzichten. „Obwohl sich durch die Nations Leaque die Zahl der Länderspiele nicht erhöht, sehe ich dieses Thema kritisch. Auch wenn die Möglichkeit besteht, sich über Umwege noch für die EM zu qualifizieren, kann ich mir nicht vorstellen, dass ein weiterer Wettbewerb der Nationalmannschaften einen positiven sportlichen Effekt oder eine besondere Bedeutung haben wird“, sagte der Sportchef der Kraichgauer. Die Interessen der UEFA seien „in erster Linie finanzieller Natur.“

Der DFB um Präsident Reinhard Grindel ist ein Befürworter des neuen Wettbewerbs. Als großer Verband müsse man solidarisch mit kleineren Fußball-Nationen sein, für die die Einnahmen große Bedeutung hätten.

Deutschland wird nach der WM von September bis November mit zwei weiteren Teams in der Staffel A der besten Mannschaften spielen. Möglich sind dabei Duelle mit Italien, England, Frankreich oder den Niederlanden. Der Nations-League-Sieger wird bei einem Finalturnier im Juni 2019 gekürt.

Bereits in der vergangene Woche hatte Bayerns Vorstandschef Rummenigge seine Ablehnung betont. „Ich sehe die inflationäre Entwicklung von Wettbewerben der Nationalmannschaften grundsätzlich kritisch“, sagte er. „Wenn es keine Nations League geben würde, dann würde sie wohl auch niemand vermissen.“ BVB-Macher Zorc sprach von einer „Überfrachtung an Wettbewerben“. (dpa)



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