Weil: Fußball-Geisterspiele wie unaufgetaute Tiefkühlkost
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil ist kein Anhänger von Geisterspielen in der Fußball-Bundesliga.
„Dass diese Frage wirtschaftlich für die Vereine von existenzieller Bedeutung ist, ist offenkundig. Persönlich als Fan kann ich mich allerdings kaum für Spiele ohne Zuschauerinnen und Zuschauer erwärmen. Das ist wie der Genuss von unaufgetauter Tiefkühlkost“, sagte der SPD-Politiker in einem Interview der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“. „Aber dass darüber geredet werden muss, ist klar, denn auch Fußball ist eine Form von Berufsausübung. Ein wichtiger Bereich des Leistungssports würde andernfalls eingehen, und das will auch niemand.“
Die Fußball-Bundesliga pausiert aufgrund der Corona-Krise noch bis mindestens 30. April. Die Clubs wollen die Saison mit Hilfe von Geisterspielen bestenfalls bis zum 30. Juni abschließen.
Niedersachsens Ministerpräsident macht sich aber „vor allem Sorgen um Sportarten, die nicht von den Fernsehrechten leben, wie etwa der Handball. Was ist mit den Recken der TSV Hannover-Burgdorf, eine Spitzenmannschaft, die derzeit keine Einnahmen hat? Wenn diese Mannschaft auseinandergehen müsste, wäre das jammerschade. Es muss unser Ziel sein, so etwas zu verhindern.“
Ein Abbruch der Saison in der Handball-Bundesliga ist seit Freitag näher gerückt. Die Entscheidung fällt in einer Abstimmung unter den 36 Clubs der 1. und 2. Liga möglicherweise am kommenden Dienstag. (dpa)
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