Vor Kracher: FC Bayern bangt um verletzten Lewandowski
Vor Sorge griff Uli Hoeneß gleich zum Telefon: Für Weltfußballer Robert Lewandowski wird ein Einsatz im Bundesliga-Kracher gegen RB Leipzig zum Wettlauf gegen die Zeit.
Der 32 Jahre alte Superstürmer hat sich im WM-Qualifikationsspiel der polnischen Nationalmannschaft gegen Andorra (3:0) eine Bänderverletzung im rechten Knie zugezogen.
Wie der Verband am Montag weiter mitteilte, dauert die Heilung bei solchen Verletzungen für gewöhnlich „fünf bis zehn Tage“. Das Spitzenspiel von Lewandowskis FC Bayern München bei Verfolger Leipzig steigt am Samstag (18.30 Uhr/Sky), nur vier Tage später empfängt der deutsche Rekordmeister Paris Saint-Germain im Hinspiel des Champions-League-Viertelfinales. Es wird eng für den so selten fehlenden Angreifer, der in dieser Bundesliga-Saison nur beim 2:1 am 6. Spieltag gegen den 1. FC Köln komplett geschont wurde.
Als Lewandowski nach gut einer Stunde gegen Andorra ausgewechselt wurde, bekam der langjährige Bayern-Präsident Hoeneß als Experte bei RTL einen regelrechten Schreck. „Mir ist gerade das Herz stehen geblieben. Hoffen wir mal, dass nicht viel passiert ist“, sagte Hoeneß nach erster Ansicht der TV-Bilder, ehe er zum Telefon griff und sich selbst nach Lewandowski erkundigte. „Die ersten Prognosen sehen nicht so schlimm aus“, meinte Hoeneß dann.
Lewandowski, Kapitän der Polen und zweifacher Torschütze gegen Andorra, hatte kurz vor seiner Auswechslung einen Zweikampf im Strafraum bestritten. „Er hat ein wenig Schmerzen im Knie verspürt“, sagte Polens Nationaltrainer Paulo Sousa anschließend. „Deshalb haben wir ein wenig Eis draufgepackt. (…) Er muss sich jetzt ausruhen und gut schlafen. Wie gesagt, wir hoffen, es ist nichts Ernstes.“
Eine schwere Verletzung blieb Lewandowski dem Verband zufolge erspart. Anstatt im wichtigen WM-Qualifikationsspiel am Mittwoch gegen England aufzulaufen, reiste er vorzeitig von Polens Nationalmannschaft ab und kehrt stattdessen zum FC Bayern für weitere Behandlungen zurück.
Verbandschef Zbigniew Boniek verteidigte in den Sozialen Medien indes den Einsatz Lewandowskis gegen den Fußball-Zwerg. „Ein Fußballspieler in guter Form will und darf spielen“, schrieb Boniek und merkte bei der Aufzählung von Argumenten spitz an: Eine Verletzung könne man sich schließlich nicht nur beim Training oder im Spiel zuziehen, sondern auch beim Aussteigen aus einem Aufzug.
Die Zeit für die Münchner vor dem wegweisenden Titelduell in Leipzig läuft jedenfalls. Auf den Dauerknipser, der schon 35 Mal in dieser Saison getroffen hat und den legendären 40-Tore-Rekord von Gerd Müller knacken kann, wollen sie natürlich nicht verzichten.
Dauerspieler Lewandowski war letztmals Ende Februar 2020 lange ausgefallen. Damals hatte er sich allerdings auch „einen Anbruch der Schienbeinkante am linken Kniegelenk“ zugezogen, wie es hieß.
Sollte Lewandowski gegen Leipzig fehlen, wäre das für den FC Bayern der nächste personelle Schlag. Trainer Hansi Flick muss bereits in der Defensive umbauen, da Alphonso Davies (Rote Karte) und Jerome Boateng (5. Gelbe Karte) gesperrt fehlen; Niklas Süle war wegen einer Zerrung am Wochenende vorzeitig vom DFB-Team abgereist. (dpa)
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