Urteil des Sportgerichtshofs kann Platini-Karriere beenden

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Die Sportfunktionärs-Karriere von Michel Platini könnte bal zu Ende sein.Foto: Jean-Christophe Bott/dpa
Epoch Times9. Mai 2016
Der Internationale Sportgerichtshof CAS verkündet heute um 11.00 Uhr sein Urteil im Berufungsverfahren des gesperrten UEFA-Präsidenten Michel Platini.

Wird der Einspruch des Franzosen gegen seinen Ethikbann wie erwartet abgelehnt, ist das Ende der Karriere des einstigen Weltklasseprofis als Fußball-Funktionär besiegelt. Ein Freispruch wäre eine sportpolitische Überraschung und würde die Reformansätze in den internationalen Verbänden konterkarieren. Ein Überblick über die Geschehnisse im Fall Platini:

29. Juli 2015: Platini erklärt seine Kandidatur für das Amt des FIFA-Präsidenten.

25. September: Die Schweizer Justiz eröffnet ein Strafverfahren gegen FIFA-Chef Joseph Blatter wegen eines fragwürdigen Millionen-Deals mit Platini aus dem Jahr 2011. Blatter wird am Verbandssitz vernommen, sein Büro durchsucht. Platini wird als Auskunftsperson befragt. Laut Blatter und Platini handelte es sich um eine verspätete Honorarzahlung für Platinis FIFA-Arbeit in den Jahren 1998 bis 2002.

7. Oktober: Die Ethikkommission sperrt Blatter und Platini vorläufig für 90 Tage.

18. November: Die Berufungskommission lehnt die Einsprüche von Blatter und Platini gegen ihre 90-Tage-Suspendierungen ab.

20. November: Platini ruft den Internationalen Sportgerichtshof CAS an und verlangt eine vorläufige Aufhebung seiner Suspendierung.

23. November: FIFA-Ethikrichter Hans-Joachim Eckert eröffnet offiziell ein Verfahren gegen Blatter und Platini. Lebenslange Sperren sind im Gespräch.

6. Dezember: Eine französische Zeitung berichtet von einem internen UEFA-Report, der auf einen Vertrag Platinis über Tätigkeiten für die FIFA hindeuten könnte. Sein Anwalt sieht darin einen entlastenden Beweis. Experten bezweifeln die Darstellung.

9. Dezember: Platini sagt vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS aus.

11. Dezember: Der CAS bestätigt die 90-Tage-Sperre für Platini. Die provisorische Suspendierung darf aber nicht verlängert werden.

18. Dezember: Platini erscheint wie angekündigt nicht zur Anhörung der FIFA-Ethikhüter. Er fühlt sich vorverurteilt. Seine Anwälte verlangen einen Freispruch.

21. Dezember: Die Ethik-Kommission der FIFA sperrt Blatter und Platini jeweils für acht Jahre.

7. Januar 2016: Platini zieht seine Bewerbung für das Präsidentenamt der FIFA zurück.

24. Februar: Die FIFA-Berufungskommission reduziert die Sperren gegen Platini und Blatter von acht auf sechs Jahre, weist die Einsprüche aber zurück.

2. März: Platini legt Einspruch beim CAS gegen die Sperre ein.

8. März: Französische Beamte durchsuchen in der Affäre um Blatter und Platini das Büro des französischen Fußball-Verbandes FFF in Paris und beschlagnahmen Dokumente.

29. April: Der CAS verhandelt über Platinis Einspruch. „Jetzt muss die Wahrheit auf den Tisch kommen und Gerechtigkeit gesprochen werden“, sagt der Franzose.

2. Mai: Die UEFA-Exekutive beruft eine Sondersitzung für eine mögliche Regelung der Platini-Nachfolge ein.

(dpa)


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