Ujah schießt Ex-Club Köln aus DFB-Pokal
Dank seines entscheidenden Treffers setzte sich Werder am Mittwoch im Duell der Fußball-Bundesligisten mit 1:0 (1:0) durch und schaffte wie in der Vorsaison den Einzug ins Achtelfinale. „Dass Tony das Tor schießt, das ist der Fußball. Das sind die Geschichten“, sagte Ujahs ehemaliger Kölner Mitspieler Marcel Risse.
Aus Respekt vor seinen alten Kollegen hatte der starke Angreifer vor 40 250 Zuschauern im Weserstadion trotz seines wichtigen Tores zunächst auf Jubelszenen verzichtet. Erst nach Abpfiff feierte der Nigerianer mit seinen Teamkollegen. „Dass er ein guter Spieler ist, wussten wir vorher“, meinte Kölns Manager Jörg Schmadtke. „Deswegen haben wir ihn ja mal geholt.“
Die Kölner, die Ujah nach der vergangenen Saison verlassen hatte, starteten schwach in die Partie und stellten Werder zunächst vor keinerlei Probleme. Den ersten Rückschlag hatte es für die Mannschaft von Trainer Peter Stöger aber bereits vor dem Anpfiff gegeben. Abwehrspieler Pawel Olkowski hatte sich beim Aufwärmen verletzt, dann musste auch noch Stürmer Simon Zoller nach gerade mal 14 Minuten wegen Oberschenkelproblemen vom Feld.
Stöger hatte seine Mannschaft wenig überraschend enorm defensiv ausgerichtet. Werder dominierte in einer munteren Partie früh den Ball und das Spiel. Der FC wartete ab und ließ die Mannschaft von Werder-Coach Viktor Skripnik kombinieren, die sich zunächst aber keine klaren Chancen herausspielte.
Erst ein Fehler im Kölner Spielaufbau ebnete Werder den Weg zur ersten guten Gelegenheit – die Ujah gleich eiskalt ausnutzte. Nach einem starken Pass von Fin Bartels täuschte der Nigerianer mit einer geschickten Körperdrehung Kölns Frederik Sörensen und vollendete in die linke Torecke. In Feierlaune versetzte das den 25-Jährigen aber nicht. Aus Respekt vor seinem Ex-Verein drehte Ujah nüchtern ab und verzog nach dem Führungstreffer keine Miene.
Als Wachmacher für die Gäste wirkte das verdiente Tor aber nicht. Köln agierte auch in der Folge zurückhaltend und erarbeitete sich im ersten Durchgang nicht eine klare Torchance. Stattdessen hatte kurz vor der Halbzeit erneut Ujah (44.) die große Gelegenheit, um die Führung auszubauen. Allerdings scheiterte der Stürmer aus spitzem Winkel am stark reagierenden Kölner Torhüter Timo Horn.
Sein Gegenüber Felix Wiedwald wurde erst nach dem Seitenwechsel erstmals gefordert, zeigte sich aber gleich hellwach. Nach einem schönen Pass von Nationalspieler Jonas Hector tauchte Ujah-Nachfolger Anthony Modeste (49.) frei vor dem Werder-Keeper auf – aber Wiedwald blieb lange stehen und wehrte die erste Kölner Großchance zur Ecke ab. Und nur acht Minuten später scheiterte der Kölner Angreifer mit einem weiteren Schuss am Außenpfosten.
Gegen immer mutiger werdende Kölner bekam Skripniks Team nach der Doppelchance Probleme und fand zunächst nicht zum guten Rhythmus der ersten Hälfte zurück. Gefährlich wurde es erst wieder nach einem schönen Drehschuss von Florian Grillitsch (73.), der aber ebenfalls am starken Horn scheiterte. Erneut Modeste (90.+2) scheiterte mit einer weiteren Großchance kurz vor Schluss wieder an Wiedwald.
Durch den erneuten Einzug ins Achtelfinale dürfen sich die finanziell angeschlagenen Bremer über Zusatzeinnahmen von mehr als 500 000 Euro freuen. Gutes Omen für Werder: auch in den bisherigen zwei Pokal-Duellen mit Köln 1961 und 1991 setzten sich die Bremer durch – und holten anschließend den DFB-Pokal.
(dpa)
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