UEFA zu Kunstrasen: Nicht genug Beweise für Granulat-Gefahr
In der Debatte über ein mögliches Aus von Kunstrasenplätzen mit Granulat wegen eines Mikroplastik-Verbots fordert die Europäische Fußball-Union UEFA weitere Untersuchungen.
Es gebe „derzeit nicht ausreichend Beweise für Gefahren dieser Substanzen für die Umwelt“, teilte die UEFA auf Anfrage mit. Darüber hinaus seien aktuell nicht ausreichend Alternativen für das Granulat auf dem Markt. „Die existierenden Alternativen führen zu hohen Kosten und sind weder machbar noch nachhaltig“, hieß es weiter.
Die Europäische Chemikalienagentur (Echa) prüft die Auswirkungen von Mikroplastik und sammelt derzeit im Rahmen einer öffentlichen Konsultation Informationen zu dem Thema. Im Fall der Kunstrasenplätze geht es konkret um das Auffüllen von Granulat. Am Ende der laufenden Konsultationen könnte ein Verbot des Nachfüllens durch die EU stehen und ein Umbau von Plätzen notwendig werden. Die Echa will der Europäischen Kommission im Frühjahr 2020 Ergebnisse vorlegen.
Die EU-Kommission hatte zuletzt klargestellt, dass nicht an einem generellen Verbot von Kunstrasenplätzen gearbeitet werde. Es seien ein Verbot des Granulats aber auch andere Vorgaben möglich, um die umweltschädlichen Auswirkungen von Mikroplastik zu minimieren, hieß es in einer Mitteilung. Diese Beschränkung könne auch Übergangsbestimmungen beinhalten, um sicherzustellen, dass betroffene Akteure genug Zeit haben, sich an neue Vorgaben anzupassen.
Die UEFA erklärte, sie habe eine Antwort an die Echa im Zuge der öffentlichen Beratungen formuliert. Nach Angaben des Kontinentalverbands gibt es 25.250 Kunstrasenplätze in 20 der 28 Staaten der Europäischen Union. Dabei bleibt offen, auf wie vielen Plätzen Granulat oder bereits anderes Material genutzt wird. Für Deutschland geht die UEFA von 6500 Kunstrasenplätzen aus. Für acht Länder, darunter Frankreich, Spanien und Österreich, lagen vom Kontinentalverband keine Zahlen vor. (dpa)
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