UEFA-Kongress: Grindel hofft auf Wahl
DFB-Chef Reinhard Grindel darf beim UEFA-Kongress in Helsinki auf den Einzug in die Spitzengremien der wichtigsten internationalen Fußball-Verbände hoffen.
Neben der Vergabe von Posten im Council des Weltverbands FIFA und dem Exekutivkomitee der Europäischen Fußball-Union geht es auch um Reformen. Ein Überblick über die Agenda beim Treffen der 55 Mitgliedsverbände der UEFA.
WAHLEN I: Beim angestrebten Sprung ins FIFA-Council hat Grindel keinen Gegenkandidaten. Der 55-Jährige stellt sich für die verbliebenen zwei Jahre der Amtszeit seines gesperrten Vorgängers Wolfgang Niersbach zur Wahl. Für drei Plätze mit jeweils voller Amtszeit von vier Jahren gibt es in Helsinki gar nicht genug Anwärter. Dem russischen Multi-Funktionär Witali Mutko verwehrte das Governance und Review Committee der FIFA eine Bewerbung, der Isländer Geir Thorsteinsson zog jüngst zurück. Damit gehen nur Sandor Csanyi (Ungarn), Costakis Koutsokoumnis (Zypern) und Dejan Savicevic (Montenegro) ins Wahlrennen. Der verbliebene Platz soll im September bei einem Außerordentlichen Kongress in Nyon vergeben werden, berichteten Exko-Mitglieder.
WAHLEN II: Für die acht freien Posten im UEFA-Exekutivkomitee gibt es neben Grindel elf weitere Kandidaten. „Ich hoffe, im ersten Wahlgang gewählt zu werden“, sagte der Präsident des Deutschen Fußball-Bunds. Die weiteren Bewerber für die UEFA-Regierung: Zbigniew Boniek (Polen), Kairat Boranbajew (Kasachstan), John Delaney (Irland), Armand Duka (Albanien), Elkhan Mammadov (Aserbaidschan), Karl-Erik Nilsson (Schweden), Kieran O’Connor (Wales), Michele Uva (Italien) und Servet Yardimci (Türkei) sowie David Gill (England) und Michael van Praag, die dem Gremien bereits angehörten. Der Niederländer war zuletzt als Gegenkandidat für den neuen UEFA-Präsidenten Aleksander Ceferin angetreten.
REFORMEN: Die UEFA will ihre Statuten an die Regularien der FIFA anpassen. Damit soll die Amtszeit des Präsidenten und der Exekutiv-Mitglieder auf maximal drei Wahlperioden à vier Jahre beschränkt. Zudem sollen Funktionäre zukünftig nur ins Exko einziehen dürfen, wenn sie eine Führungsposition auf nationaler Fußball-Ebene innehaben. Ethische Grundsätze und Prinzipien des Good Governance sollen zudem verankert werden. Allerdings wird es keine vollständig unabhängige Ethikkommission geben, wie sie die FIFA besitzt. (dpa)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion