UEFA: Demiral nach „Wolfsgruß“ für zwei Spiele gesperrt

Nach Berichten der „Bild“ und Dementi aus der Türkei, Merih Demiral sei nach seinem Wolfsgruß während des EM-Spiels gegen Österreich für zwei Spiele gesperrt, verkündet die Europäische Fußball-Union (UEFA) nun diese Entscheidung offiziell.
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Merih Demiral hat die Wolfsgruß-Debatte ausgelöst.Foto: Dan Mullan/Getty Images
Epoch Times5. Juli 2024

Für Merih Demiral soll der beim Torjubel gegen Österreich gezeigte Wolfsgruß einem Medienbericht zufolge offenbar schwerwiegende Folgen haben.

Die UEFA hat den türkischen Nationalspieler Merih Demiral nach dessen Wolfsgruß im EM-Achtelfinale gegen Österreich für zwei Spiele gesperrt. Das teilte die Europäische Fußball-Union mit.

Damit wird der 26-Jährige seinem Team im EM-Viertelfinale am Samstag in Berlin gegen die Niederlande (21:00 Uhr/RTL und Magenta TV) und in einem möglichen Halbfinale fehlen.

Zuvor hatte schon die „Bild“ am Morgen berichtet, die UEFA habe den Abwehrspieler der türkischen Nationalmannschaft für zwei Spiele gesperrt.

Allerdings verbreiteten türkische Medien daraufhin Informationen des türkischen Verbands, dass eine Entscheidung in dem Fall noch nicht getroffen sei. Die UEFA wollte sich am Abend dazu zunächst nicht äußern.

Demiral hatte beim 2:1 im Achtelfinale gegen Österreich nach seinem Treffer in Leipzig mit beiden Händen das Handzeichen und Symbol der „Grauen Wölfe“ geformt und damit für viel Empörung gesorgt.

Als „Graue Wölfe“ werden die Anhänger der rechtsextremistischen „Ülkücü-Bewegung“ bezeichnet, die in Deutschland vom Verfassungsschutz beobachtet wird. In der Türkei ist die ultranationalistische MHP ihre politische Vertretung und Bündnispartnerin der islamisch-konservativen AKP von Präsident Recep Tayyip Erdogan.

„Bild“: Geldstrafe für Bellingham

Aus seinem Heimatland hatte Demiral zunächst auch Rückendeckung erhalten. Der Chef der ultranationalistischen MHP, Devlet Bahceli, bezeichnete schon die Einleitung des Verfahrens durch die UEFA als „Provokation“. Der Schritt sei „äußerst voreingenommen und falsch“.

Auch das türkische Außenministerium hatte die Untersuchung verurteilt und als inakzeptabel bezeichnet. Nicht jede Person, die das Zeichen der Grauen Wölfe zeige, könne als rechtsextremistisch bezeichnet werden. Der Wolfsgruß sei in Deutschland zudem nicht verboten und die Reaktionen der deutschen Behörden „ausländerfeindlich“. Das Ministerium bestellte am Mittwoch zudem den deutschen Botschafter ein.

Eine Strafe gibt es laut „Bild“ auch für den Engländer Jude Bellingham. Der ehemalige BVB-Spieler in Diensten von Real Madrid soll nach einer obszönen Geste beim Torjubel nicht gesperrt werden, aber eine Geldstrafe von mindestens 20.000 Euro erhalten.  (dpa/red)



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