Turbostarts in Augsburg: Frankfurt jagt Spitzenreiter
Die Blitzstarter von Eintracht Frankfurt haben das Bundesliga-Jubiläum des FC Augsburg verdorben und sind zumindest für eine Nacht erster Verfolger von Spitzenreiter Borussia Dortmund.
Der hellwache Pokalsieger feierte beim 3:1 (1:0) in der Fuggerstadt seinen sechsten Bundesligasieg in den vergangenen sieben Partien und kletterte vorübergehend auf den zweiten Tabellenplatz. Die Augsburger müssen sich nach der Niederlage in ihrem 250. Bundesligaspiel allmählich wieder nach unten orientieren.
Nach nicht einmal einer Minute brachte Jonathan de Guzman (1. Minute) die Frankfurter vor 30.660 Zuschauern mit einem Turbostart in Führung. Sebastien Haller (47.) mit seinem neunten Saisontor knapp zwei Minuten nach Wiederanpfiff und schließlich Ante Rebic (68.) bescherten den Tempofußballern aus Hessen im siebten Anlauf ihren Bundesliga-Premierensieg in Augsburg. Dem kurz zuvor eingewechselten Sergio Cordova (90.) gelang nur noch der Ehrentreffer.
Sebastian Haller? Ante Rebic? Oder Luka Jovic? Nein! Für das erste Ausrufezeichen sorgte keiner der drei Frankfurter Topstürmer, sondern Defensivmann de Guzman. Nach nicht einmal einer Minute leitete Haller einen langen Ball aus der eigenen Hälfte auf den Kanadier weiter, der aus elf Metern souverän zur Führung traf. Die Augsburger Deckung wurde völlig überrumpelt, hatte sie doch in dieser Saison zuvor noch kein Gegentor in der ersten halben Stunde zugelassen.
Die Defensive der Hessen musste dann eine Schwächung hinnehmen. Zwar hatte Trainer Adi Hütter dieselbe Startelf wie beim 3:0 gegen den FC Schalke 04 aufgeboten, doch nach fünf Minuten musste er Kapitän David Abraham wegen muskulärer Probleme im Oberschenkel durch Marco Russ ersetzen. Augsburgs Coach Manuel Baum hatte drei Änderungen im Vergleich zum 1:2 gegen 1899 Hoffenheim vorgenommen. So kamen Julian Schieber und Fredrik Jensen zu ihren Startelfdebüts. Topstürmer Alfred Finnbogason stand wegen muskulärer Probleme in den Adduktoren nicht einmal im Kader.
Die Augsburger zeigten sich nach dem 0:1 nicht geschockt und erspielten sich auch ein Chancenplus. Sie agierten vor dem Tor des Rivalen allerdings zu zögerlich oder ungenau. Die dicken Chancen in einer bisweilen hektischen ersten Hälfte besaßen die Frankfurter, deren schnelle Angreifer stets gefährlich waren. Jovic ersprintete auf der linken Seite einen Ball noch vor der Torauslinie, seine Hereingabe setzte Rebic (17.) neben das leere Tor. In der 30. Minute hatte Jovic die Riesenchance zum 2:0, als FCA-Torwart Andreas Luthe mit seinen Fingern noch am Heber dran war.
Einen erneuten Blitzstart legten die Frankfurter auch in die zweiten 45 Minuten hin. Diesmal dauerte es etwa eineinhalb Minuten, ehe der trickreiche Jovic an der Außenlinie Jeffrey Gouweleeuw abschüttelte und Haller in den Lauf passte. Der Franzose blieb vor Luthe cool und erhöhte auf 2:0. An Einsatz mangelte es dem FCA aber auch weiter nicht, in der Offensive drehte sich vieles um Michael Gregoritsch.
Zielstrebig und teils auch überfallartig blieben jedoch die Hessen in der Offensive. Rebic machte durch einen solchen Angriff alles klar. Auf der Gegenseite hatte Caiuby (73.) nach einem schlampigen Rückpass auf Torwart Kevin Trapp die Gelegenheit zum Ehrentreffer. Zu umständlich vertändelte er jedoch die Chance. Acht Minuten nach seiner Einwechslung ließ dann Cordova den FCA verdient zumindest noch ein bisschen jubeln. (dpa)
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