Tournee-Test: Deutsche Serie, ein Rückkehrer und Ammann
Im malerischen Engelberg hoffen Richard Freitag und seine Skisprung-Kollegen auf eine gelungene Generalprobe für die Vierschanzentournee – und eine Fortsetzung ihrer Siegesserie.
Beim Einzel am Samstag (16.00 Uhr) sind die Athleten von Bundestrainer Werner Schuster favorisiert. Doch nicht immer war der letzte Test in der Schweiz ein gutes Omen für den ersten Saisonhöhepunkt.
GENERALPROBE: Wer in Engelberg top ist, ist auch bei der Tournee an der Spitze? Das gilt bei weitem nicht immer. Zuletzt gelang Peter Prevc vor zwei Jahren nach zwei Siegen auf der Titlis-Schanze auch der Gesamtsieg sowie drei Einzelerfolge bei der Tournee. Michael Hayböck und Peter Prevc‘ jüngerer Bruder Domen als die beiden Sieger des vergangenen Jahres hingegen spielten auf den vier Schanzen in Oberstdorf, Garmisch-Partenkirchen, Innsbruck und Bischofshofen keine große Rolle.
SIEGESSERIE: Freitag und Andreas Wellinger in Nischni Tagil, der im Gelben Trikot springende Freitag erneut beim Heimspiel in Titisee-Neustadt: Die DSV-Adler sind derzeit auch international der Maßstab. In Engelberg wird nun der vierte Erfolg in Serie angepeilt: Das gelang zuletzt Severin Freund in Kuopio, Trondheim und Oslo vor knapp drei Jahren im März 2015. „Das fühlt sich definitiv nicht so schlecht an“, sagte Wellinger zur neu erlangten Favoritenstellung.
Zwei Doppelerfolge in Serie, wie sie Freitag und Wellinger zuletzt feierten, gab es in diesem Jahrtausend zuvor noch gar nicht für die deutschen Springer. „Es wird jetzt nicht Doppelsiege geben bis Mitte März, aber wir sind gut in Form. Sie haben das Zeug, hier noch viele gute Ergebnisse einzufahren“, sagte Bundestrainer Werner Schuster über seine beiden Top-Athleten.
RÜCKKEHR AN ERFOLGSSTÄTTE: Domen Prevc ist wieder da, erstmals im Olympia-Winter. Vor einem Jahr gewann der Slowene als 17-Jähriger mit Schanzenrekord (144 Meter) in Engelberg. Es war bis heute sein letzter Sieg. Wegen Formschwäche schaffte er es zuletzt gar nicht ins Aufgebot der Slowenen. In seiner ersten Quali nach der Rückkehr sprang der jüngste der drei Prevc-Brüder auf Rang 22.
HEIMSPIEL: Schon dreimal siegte Simon Ammann bei seinem Heimspiel in Engelberg. Dem viermaligen Olympiasieger liegt die Schanze im Kanton Obwalden. „Heute habe ich wieder zu meinem roten Faden zurückgefunden. Ich kann es guten Mutes angehen“, sagte der inzwischen 36 Jahre alte Ammann nach der Qualifikation. Sein letzter Heimsieg ist allerdings fast acht Jahre her. (dpa)
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