Titelrennen mit Gladbach: Dreikampf statt Zweikampf

Borussia Mönchengladbach mischt als dritter Anwärter im Bundesliga-Titelkampf mit. Wer hat die besten Aussichten? Spitzenreiter Dortmund, Gladbach - oder doch noch die Bayern?
Titelbild
Die Gladbacher wollen den BVB und den FC Bayern im Titelrennen ärgern.Foto: Ina Fassbender/dpa
Epoch Times3. Februar 2019

Aus einem Zweikampf um die deutsche Fußball-Meisterschaft ist ein Dreikampf geworden.

Bringt Spitzenreiter Borussia Dortmund den Vorsprung ins Ziel? Können die heimstarken Mönchengladbacher ihren Traumstart in die Rückrunde ausbauen? Oder bekommt Niko Kovac sein Starensemble beim FC Bayern München wieder in die Spur und kitzelt das Beste aus dem Kader heraus? Die Deutsche Presse-Agentur schätzt die Chancen der drei Titelanwärter ein.

Das spricht für BORUSSIA DORTMUND:

Dass der BVB reif für den Meistertitel ist, lässt sich nicht nur an der Tabelle ablesen. Die Spiele in Leipzig (1:0) und Frankfurt (1:1) haben gezeigt, dass die Dortmunder auch bei Top-Gegnern dem Druck standhalten können – auch unter personell schwierigen Umständen. Als in der in der Innenverteidigung größte Not herrschte, stellte Trainer Lucien Favre Julian Weigl ins Abwehrzentrum. Der Schweizer zeigte damit erneut, dass er Spieler besser machen oder deren Spektrum erweitern kann.

Favre stehen aber in absehbarer Zeit in der Defensive wieder Ömer Toprak, Dan-Axel Zagadou und Manuel Akanji zur Verfügung. Das dürfte die Stabilität beim Herbstmeister erhöhen. Fraglich ist, wie das Team die Dreifachbelastung im Verlauf der Rückrunde wegsteckt. Zudem steht ein schwieriges Auswärtsprogramm bevor: Unter anderem muss der BVB bei den direkten Konkurrenten München und Mönchengladbach antreten.

Das spricht für BORUSSIA MÖNCHENGLADBACH:

Mönchengladbach hat sich unter der ruhigen Hand von Trainer Dieter Hecking als Titelkandidat etabliert. Mit drei Siegen führt der fünfmalige deutsche Meister die Rückrunden-Tabelle an – ohne Gegentor. Zusammen mit RB Leipzig verfügt die Borussia in der Bundesliga über die beste Defensive, in der Matthias Ginter der Chef ist.

Mit den Siegen in Leverkusen und auf Schalke wurde die Auswärtsbilanz aufpoliert. Beim 2:0 in Gelsenkirchen trafen nicht die bärenstarke Offensivabteilung der Startelf mit Thorgan Hazard, Lars Stindl und Alassane Plea, sondern von der Bank Christoph Kramer und Florian Neuhaus. Heckings taktische Umstellung auf ein 4-3-3-System erwies sich als gelungene Maßnahme. Ein Pfund für den Rest der Saison ist für die Borussia die Heimstärke – bislang neun Spiele, neun gewonnen. Dortmund und Bayern müssen noch im Borussia-Park antreten.

Das spricht für den FC BAYERN MÜNCHEN:

Der deutsche Fußball-Rekordmeister verfügt über eine immense Erfahrung und vereint in seinem Kader eine hohe Qualität. Leon Goretzka imponiert in der Rückrunde mit schon vier Treffern. Die Niederlage bei Bayer Leverkusen (1:3) war allerdings ein Frusterlebnis für den FC Bayern, dessen Aufholjagd dadurch noch nicht richtig gestartet ist. Nun hat die Mannschaft von Trainer Niko Kovac sieben Zähler Rückstand auf Dortmund; die deutlich schlechtere Tordifferenz war bereits zuvor eine Hypothek.

Die Dreifachbelastung aus Bundesliga, DFB-Pokal und Champions League mit Jürgen Klopps FC Liverpool als nächstem Gegner ist Alltagsgeschäft für die Münchner. Personell hat sich die Lage zuletzt entspannt: Thiago, Franck Ribéry und Arjen Robben trainieren wieder mit dem Team. Manuel Neuer war nach seiner Blessur an der rechten Hand am Sonntag in der Einheit der Feldspieler dabei. Auch in den nächsten Wochen ist Kovac bei seinem Luxus-Ensemble als Moderator gefordert, um Frustfaktoren einzudämmen. So ist James Rodríguez mit seiner Rolle als Teilzeitkraft unzufrieden. (dpa)



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