Tedesco lobt Schalker Power – Zurückhaltung in Sachen Rudy
Im strömenden Regen ließen sich die Schalker von ihren Fans feiern. Der Halbfinalist der vergangenen Saison meisterte seine erste Hürde im DFB-Pokal beim Viertligisten 1. FC Schweinfurt aber nur mit Mühe.
Trainer Domenico Tedesco war allerdings mit dem ersten Pflichtspielauftritt seiner Mannschaft zufrieden. „Für das erste Spiel nach sieben Wochen Vorbereitung, wo du nicht weißt, wo du stehst, war das mehr als okay“, befand der 32-Jährige nach dem 2:0 (1:0) in Unterfranken. „Wir haben es schon gut gemacht, haben nur einen Torschuss zugelassen. Das ist die Basis, auf der wir aufbauen können.“
Die Grundlage für den Erfolg schon in der vergangenen Saison, als der Revierverein sogar Vizemeister wurde, war eine stabile Defensive. Vor Torwart Ralf Fährmann agierte die Dreierkette aus Neuzugang Salif Sané, Naldo und Matija Nastasic tatsächlich sehr konzentriert. Das traf allerdings auch auf die restlichen Mannschaftsteile zu.
„Wir sind das ganze Spiel konzentriert geblieben, wir sind nicht arrogant ins Spiel gegangen. Wir wussten, dass wenn wir nur mit 50 Prozent Einsatz spielen, würden wir zerschmettert werden“, resümierte Mittelfeldspieler Nabil Bentaleb. Der 23-Jährige brachte die Schalker in der 24. Minute mit einem schmeichelhaften Foulelfmeter in Führung. Adam Jabiri (75.) sorgte mit einem Eigentor, nachdem er von Nastasic angeköpft worden war, unfreiwillig für die Entscheidung.
„Wir haben ein gutes Gefühl, die Vorbereitung war gut. Zu diesem Zeitpunkt werden Sie aber keinen Trainer finden, der sagt: ‚Die Vorbereitung war nicht gut’“, sagte Tedesco nach dem erfolgreichen Pflichtspielauftakt und lobte die „gute Power“ seines Teams. „Wir hatten einen gewissen Plan, den haben wir zu 70 oder 80 Prozent ganz gut umgesetzt. An dem Rest müssen wir noch arbeiten. Das ist in dieser Phase aber ganz normal.“
Körperlich präsentierten sich die Schalker in einer ansehnlichen Verfassung. Am 24. August beim VfL Wolfsburg muss der Champions-League-Starter aber noch im Abschluss deutlich zulegen. „Wir haben eine gute Dynamik gehabt, gute Laufwege gehabt, alles andere werden wir sehen. Das wird ein komplett anderes Spiel“, sagte Tedesco vor dem Duell bei den „Wölfen“.
Tedesco bot bei dem Viertligisten zwei Neue auf: Sané (Hannover 96) und Mark Uth (1899 Hoffenheim) durften sich präsentieren. Zur Personalie Sebastian Rudy (FC Bayern) äußerte sich Schalkes Coach indes erneut sehr zurückhaltend. „Namen sind immer schwierig zu kommentieren. Es gibt viele Gerüchte und viele Spekulationen auch bei anderen Spielern. Wir beteiligen uns nicht daran“, sagte Tedesco.
Der frühere Trainer des FC Erzgebirge Aue hatte in der vergangenen Woche eingeräumt, in München gewesen zu sein. Allerdings ließ er offen, ob die Reise im Zusammenhang mit einem möglichen Wechsel von Nationalspieler Rudy stand. Medienberichten zufolge bemühen sich der Revierclub und auch RB Leipzig um eine Verpflichtung des defensiven Mittelfeldspielers. Der FC Bayern würde den 28-Jährigen, dessen Vertrag noch bis zum Sommer 2020 läuft, jedenfalls ziehen lassen. (dpa)
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