Teamkollegen bedauern Schweinsteiger-Weggang
„Mir tut es persönlich weh, weil wir befreundet sind“, sagte Nationaltorhüter Manuel Neuer bei der Teampräsentation in der Münchner Arena. Er wünschte dem 30-Jährigen alles Gute beim neuen Verein, „dass er verletzungsfrei bleibt“ und dort schnell Fuß fasse. „Ich glaube, wir werden ihn vermissen“, sagte Mario Götze. Es sei Schweinsteigers persönliche Entscheidung gewesen. „Ein Stück weit traurig“ zeigte sich auch Jerome Boateng: „Er war ein Weltklassespieler für den FC Bayern.“
Zuvor hatte Karl-Heinz Rummenigge das Ende der Ära Schweinsteiger nach 17 Jahren bei den Münchnern verkündet. Der Kapitän der Nationalmannschaft gehe auf eigenen Wunsch, versicherte der Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge und warb nach vereinzelten Pfiffen vor 60 000 Zuschauern in der Allianz Arena um Verständnis für die Zustimmung des Clubs zu dem Transfer. „Wir wären ein bisschen hartherzig, wenn wir dem einen Riegel vorschieben würden“, betonte Rummenigge.
Am Abend bestätigte ManUnited via Twitter die Einigung mit dem FC Bayern über den Transfer Schweinsteigers. Sowohl der Medizincheck als auch die Klärung persönlicher Detailfragen stünden allerdings noch aus.
Das Angebot eines persönlichen Abschieds von den Bayern-Fans hatte Schweinsteiger ausgeschlagen. „Bastian ist da ein sehr sensibler Mensch“, bemerkte Rummenigge. Ihm habe Schweinsteiger in einem „sehr seriösen und ausführlichen Gespräch“ am Freitag eröffnet, dass er die reizvolle Erfahrung im Ausland machen und das lukrative Angebot von ManUnited annehmen wolle.
Ein Jahr vor Vertragsende wechselt der Mittelfeldspieler vermutlich für drei Jahre und eine Ablösesumme von geschätzt 18 bis 20 Millionen Euro in die Premier League. Man habe mit Manchester „eine sehr faire, sehr seriöse Lösung gefunden“, berichtete Rummenigge. Nach seinem Karriereende werde Schweinsteiger ein großes Abschiedsspiel in München erhalten, kündigte der Bayern-Chef an. Auch über eine „gemeinsame Zukunft in der zweiten Karriere“ möchte er dann mit dem Profi reden: „Die Tür ist immer auf!“
(dpa)
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