Superstarduell um NBA-Playoff-Platz: Lakers vs. Warriors
Dieses NBA-Duell ist finalwürdig – und doch nur der Start für zwei ganz heiße Basketball-Monate.
Nationalspieler Dennis Schröder, Superstar LeBron James und Rekordchampion Los Angeles Lakers jagen nach der Titelverteidigung und Trophäe Nummer 18. Dreierkönig Stephen Curry will seine Golden State Warriors zum sechsten Mal in sieben Jahren zur Endspielteilnahme verhelfen. Was klingt wie ein krönender Abschluss, ist in der Nacht zum Donnerstag (4.00 Uhr/DAZN) zunächst mal ein erstes direktes Quali-Duell um die Playoffs in der nordamerikanischen Profiliga NBA.
Auch für den derzeit besten deutschen Basketballer geht es sofort um alles – dabei konnte Schröder vor wenigen Tagen nur in seinem Hinterhof ohne Teamkollegen Körbe werfen. „Ich fühle mich großartig“, verkündete der 27 Jahre alte Braunschweiger nach seiner bereits zweiten überstandenen Corona-Quarantäne dieser Saison. „Ich bin zurück und kann die Playoffs kaum erwarten.“
Zwei Spiele hat Schröder seit seiner Rückkehr zum Abschluss der regulären Saison absolviert und sorgte dabei gleich für eine Kontroverse. Er sei nicht positiv getestet gewesen, betonte der Aufbauspieler mit Blick auf Corona, erklärte aber zugleich, dass er der einzige ungeimpfte Laker sei und „es“ nicht mehr bekommen könne. Dies verwirrte auch die Journalisten – auf mehrmalige Nachfragen reagierte Schröder unwirsch: „Nächste Frage. Einfach. Verdammt.“
Der Anführer des deutschen Nationalteams spielt auch im Star-Ensemble eine entscheidende Rolle. Die 32 Minuten pro Partie auf dem Parkett sind ein Karriere-Bestwert für ihn, dazu kommt er auf 15,4 Punkte und knapp sechs Vorlagen in jedem Spiel. Während der Saison konnten sich Schröder und die Lakers noch nicht auf eine Verlängerung seines mit 15,5 Millionen US-Dollar pro Jahr dotierten Vertrags einigen. Mit Playoff-Topleistungen könnte er nochmal seinen Marktwert steigern.
Schröder & Co. stehen dabei aber direkt heftig unter Druck, nicht frühzeitig alle Titelchancen zu verspielen. Im sogenannten Play-in-Turnier werden innerhalb von vier Tagen in K.o.-Duellen die verbleibenden vier Plätze für die Playoffs ausgespielt.
Verlieren die Lakers erst gegen Currys Warriors und dazu das dann folgende Spiel gegen den Sieger aus Memphis gegen San Antonio, findet die Endrunde ohne Schröders Team statt. Und der 36 Jahre alte „King James“ müsste in der Dauerdebatte, ob er oder Michael Jordan der beste Basketballer der Geschichte ist, frühzeitig Titel Nummer fünf abschreiben und einen herben Rückschlag einstecken. Seine Knöchelprobleme, die ihn zuletzt wochenlang aussetzen ließen, scheint er immerhin rechtzeitig in den Griff bekommen zu haben.
Vor dem Duell mit Curry, der in dieser Spielzeit sagenhafte 337 Dreier verwandelte, hob James aber nicht die eigene Stärke hervor, sondern lobte explizit den nächsten Gegner. „Schaut euch einfach an, was Steph dieses Jahr geleistet hat. Ich weiß nicht, was man sonst noch braucht, wenn man nach einem MVP sucht“, fragte James. Curry war diese Spielzeit erfolgreichster NBA-Werfer und wird auch als Kandidat für die Auszeichnung als wertvollster Spieler (MVP) gehandelt.
2015, 2016, 2017 und 2018 spielten Curry und James (damals mit den Cleveland Cavaliers) in der NBA-Finalserie gegeneinander, dreimal setzten sich dabei die Warriors durch. Seit Juni 2010 fanden die Endspiele in der besten Basketball-Liga der Welt nicht mehr ohne einen der beiden Starspieler statt.
Doch so brisant das Play-in-Turnier auch sein mag, es markiert nur den Anfang der entscheidenden Saisonphase. Am Wochenende beginnen die Playoffs, für die sich Spitzenteams wie die Brooklyn Nets, die Los Angeles Clippers und die Dallas Mavericks qualifiziert haben. Dann geht es nicht mehr im K.o.-Modus, sondern in Serien im Modus best-of-seven. James ist darin der Meister: Erreichten seine Teams (Miami, Cleveland, Los Angeles) die Endrunde, folgte in den vergangenen neun Anläufen auch immer der Einzug ins Finale. (dpa)
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