Stögers «Respekt» vor der Hertha – Berlin wartet auf Sieg

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Peter Stöger hat großen Respekt vor den Herthanern.Foto: Maja Hitij/dpa
Epoch Times25. Februar 2016
Peter Stöger geriet regelrecht ins Schwärmen. Die Entwicklung des kommenden Gegners Hertha BSC vom abstiegsgefährdeten Club zum Europapokal-Anwärter nötigte dem Trainer des 1. FC Köln „großen Respekt“ ab.

„Sie spielen eine richtig tolle Saison“, befand der Österreicher vor der Auftaktpartie des 23. Spieltages in der Fußball-Bundesliga. Vor dem Aufeinandertreffen in Köln am Freitag (20.30 Uhr) ist die Hertha als Dritter noch immer ein Champions-League-Kandidat. Indes tritt das Team von Trainer Pal Dardai in Müngersdorf mit einem Handicap an: Im EM-Jahr sind die Berliner bei vier Unentschieden und einer Niederlage noch ohne Sieg. Am Tag des Spiels wartet die Hertha schon seit genau 68 Tagen auf den ersten „Dreier“ seit dem 2:0 gegen Mainz 05 am 20. Dezember.

Der FC hat 2016 mit fünf Punkten einen Zähler mehr geholt als die Berliner, die vor Hannover 96 (0) die zweitschlechteste Rückrundenmannschaft sind. „Von der Platzierung her stehen sie aber nach wie vor außergewöhnlich gut da“, bemerkte Stöger. Zudem ist die Hertha-Ausbeute mit 36 Punkten nach 22 Spieltagen schon jetzt besser als in der gesamten Saison 2014/15, als das Team 35 Zähler holte.

„Von der Papierform her sieht es aus wie 0:0“, sagte Dardai vor dem Duell mit dem FC – mit Hinweis auf die Defensivstärke beider Teams. „Das wollen wir nicht, wir wollen auf Sieg spielen“, kündigte der Ungar an. Zusätzlichen Druck will der Chefcoach dennoch nicht aufbauen. „Die Spieler sollen genießen, dass sie gut drauf sind. Wir sind Dritter, das ist sehr schön“, betonte Dardai.

Für den verletzten Abwehrchef Sebastian Langkamp wird Niklas Stark in die Startelf rücken. Wer den nach seiner fünften Gelben Karte gesperrten Spielmacher Vladimir Darida ersetzen soll, ließ Dardai am Donnerstag noch offen.

Und die Kölner? Stöger sieht sie „auf einem guten Weg“. Das bezieht der Österreicher auch auf das 0:1 im rheinischen Derby am vergangenen Samstag in Mönchengladbach. Danach gingen die FC-Profis sehr selbstkritisch mit sich um. Torhüter Timo Horn vermisste mehr Emotionen, die ersten 45 Minuten im Borussia-Park hätten von FC-Seite mehr einem Freundschaftsspiel geglichen.

„In Gladbach haben einige Dinge nicht funktioniert. Aber im Normalfall wird es am Freitag besser“, kündigte Stöger vor der „interessanten Aufgabe“ gegen die Hertha einen Lerneffekt an. Allein von der Rückkehr des in Mönchengladbach gesperrten Marcel Risse verspricht sich Stöger Impulse: „Er wird uns gut tun.“

Allerdings warnte der FC-Coach vor den Berliner Angreifern Vedad Ibisevic und Salomon Kalou: Das Duo hat mit 17 Treffern zusammen mehr als die Hälfte aller Hertha-Tore (30) erzielt. Stöger: „Leichtsinnig und schläfrig dürfen wir nicht sein.“ Beim 2:0 im Hinspiel erzielte Ibisevic seine ersten beiden Hertha-Treffer; 2016 aber ist der Bosnier noch erfolglos.

Die Bilanz spricht tendenziell für einen Gästeerfolg. Von den vergangenen sechs Auftritten in der ersten und zweiten Liga gewann die Hertha in Köln fünf. Den einzigen FC-Sieg seit 2005 gab es beim 1:0 am 10. März 2012.

(dpa)

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