Start-Ziel-Sieg: Audi-Pilot Rast übernimmt DTM-Führung
Mit einem souveränen Start-Ziel-Sieg in Moskau hat Audi-Pilot René Rast zur Saison-Halbzeit die Führung im Deutschen Tourenwagen Masters übernommen.
Der Mindener feierte beim neunten Lauf seinen zweiten Sieg in diesem Jahr und zog in der Gesamtwertung am schwedischen Markenkollegen Mattias Ekström vorbei. Auf Rang zwei kam der in der Schweiz lebende Mike Rockenfeller ins Ziel und sorgte auf dem 3,931 Kilometer langen Moscow Raceway für einen Audi-Doppelerfolg. Der DTM-Champion von 2013 fuhr nach einem Unfall vor drei Wochen auf dem Norisring mit gebrochenem linken Fuß.
Außer leichten Problemen beim Start sei es ein „perfektes Rennen“ gewesen, sagte der von der Pole Position gestartete Rast in der ARD. Rockenfeller deutete an, dass er Rast am Ende noch hätte überholen können, jedoch von der Audi-Leitung zurückgepfiffen wurde. „Man hat gesehen, wie schnell ich fahren konnte“, erklärte „Rocky“. Rast liege jedoch in der Gesamtwertung vorne.
Der 30-Jährige führt nun mit 99 Punkten vor Mercedes-Pilot Lucas Auer (95), der im Rennen nach einem verpatzten Qualifying noch Sechster wurde, und Ekström (93). Der Titelverteidiger Marco Wittmann aus Fürth war in Moskau als Dritter bester BMW-Pilot, der viertplatzierte Kanadier Robert Wickens stärkster Mercedes-Vertreter.
Derweil ist am Rande des Rennens ein offener Machtkampf zwischen den Herstellern und dem Deutschen Motor Sport Bund (DMSB) wegen einer erneuten Regeländerung zu den umstrittenen Zusatzgewichten in den DTM-Autos ausgebrochen. „Wir sind mit dieser Regelung nicht einverstanden“, sagte Audi-Motorsportchef Dieter Gass. Wie auch die Verantwortlichen von BMW und Mercedes zeigte sich Gass verwundert, dass die für eine Regeländerung zuständige DTM-Kommission nicht getagt habe. Der DMSB hatte sie am Freitag allein bekanntgegeben.
Der DMSB konterte in Moskau die Kritik. In der Kommission hätten die DMSB-Vertreter ohnehin die Mehrheit „und können damit auch Bulletins auf den Weg bringen“, sagte ein Sprecher des Verbandes der Deutschen Presse-Agentur. Laut der neuen Regel soll nun ein Zufallsgenerator dafür sorgen, welche Runden während eines Rennens für die Berechnung der Gewichte für das kommende Qualifying und den kommenden Lauf herangezogen werden. Damit will man Manipulationen wie im Juni in Budapest verhindern, als Piloten phasenweise bewusst langsam fuhren.
Dies setze der DMSB mit der Neuregelung um, „weil sich die Hersteller leider bislang nicht auf eine komplette Abschaffung der Performance-Gewichte einigen konnten“, erklärte der DMSB-Sprecher. Alle 18 Piloten wünschen sich einen Verzicht auf die Gewichte, die für Ausgeglichenheit unter den Herstellern sorgen sollen. (dpa)
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