Souveräner WM-Sieg mit starkem Draisaitl

Leon Draisaitl ist auf Anhieb die erhoffte WM-Verstärkung für Deutschlands Eishockey-Team. Beim 4:1-Pflichtsieg gegen Italien zeigt der nachnominierte NHL-Star eine starke Leistung. Gegen Lettland muss Deutschland am Dienstag nun erneut gewinnen.
Titelbild
Die deutsche Nationalmannschaft feiert einen souveränen 4:1-Erfolg über Italien.Foto: Monika Skolimowska/dpa
Epoch Times13. Mai 2017

Angeführt von Ausnahmestürmer Leon Draisaitl hat Deutschlands Eishockey-Nationalteam den erhofften Pflichtsieg auf dem Weg ins WM-Viertelfinale geschafft.

Gegen Abstiegskandidat Italien gewann die Auswahl von Bundestrainer Marco Sturm mit 4:1 (2:1, 2:0, 0:0). Einen Tag nach dem unglücklichen 2:3 nach Verlängerung gegen Dänemark zeigte Deutschland erstmals mit NHL-Jungstar Draisaitl in dessen Heimatstadt Köln die erhoffte Reaktion. Die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) kann damit am Dienstag im direkten Duell gegen Lettland (20.15 Uhr) die erneute Viertelfinal-Teilnahme aus eigener Kraft perfekt machen.

Die Tore gegen Italien schossen Christian Ehrhoff (4. Minute), Matthias Plachta (19.), Yannic Seidenberg (23.), Dominik Kahun (26.) Für Italien traf lediglich Michele Marchetti (5.) nach einem erneuten Torhüterfehler von Danny aus den Birken.

18 712 Zuschauer waren in die ausverkaufte Kölner Arena geströmt, um den 21 Jahre alten Star-Spieler Draisaitl zu sehen. Sie wurden nicht enttäuscht. Obwohl der Stürmer der Edmonton Oilers erst am Morgen aus Calgary eingeflogen worden war, stand er am Abend zusammen mit dem Münchner Brooks Macek und Mannheims Plachta in einer Sturmreihe auf dem Eis.

„Es gibt keine Ausreden hier. Ich bin gekommen, um dem Team zu helfen“, hatte Draisaitl bereits nach der Landung in Frankfurt am Main verkündet. Er hielt Wort. Bereits nach gut vier Minuten legte er Kapitän Ehrhoff mit einem Klasse-Pass die Führung auf.

Nur kurzzeitig musste das deutsche Team wegen eines erneuten Torwartfehlers von Danny aus den Birken bangen. 24 Stunden nach seinen entscheidenden Fehlern gegen Dänemark ließ der Münchner einen harmlosen Schuss kurz nach der Führung passieren. Wie schon gegen Dänemark war Deutschlands Vorsprung unnötig zunichte. Aus den Birken leistete sich damit in jedem seiner bislang drei WM-Spiele einen Aussetzer, die Deutschland bereits drei Punkte gekostet haben.

Auf den ebenfalls nachnominierten NHL-Goalie Philipp Grubauer hatte Sturm noch verzichtet. Der Torhüter der Washington Capitals, der ebenfalls am Mittag gelandet war, stand im Kader, saß jedoch nur auf der Bank. Der laut DEB verletzte Thomas Greiss von den New York Islanders war als überzähliger Keeper nicht im Aufgebot.

Nur knapp drei Tage nach dem Playoff-Aus seiner Oilers war Draisaitl dagegen sogleich die erhoffte Verstärkung im deutschen Spiel. „Leon kann den Unterschied machen“, hatte Sturm noch vor dem Spiel prophezeit. Zumindest gegen die schwachen und vom Abstieg bedrohten Italiener war dies in der Tat so.

Umsichtig setzte der Playoff-Topscorer der Oilers immer wieder seine Nebenspieler gekonnt in Szene. Die überfällige erneute Führung nach einem einseitigen ersten Drittel schoss Draisaitls Sturmpartner Plachta in Überzahl. Auch im weiteren Spielverlauf war Draisaitls Deutschlands auffälligster Stürmer, auch wenn andere die Tore schossen. Die Sonderstellung des 21-Jährigen im Team verdeutlichte er zudem immer wieder, indem er wiederholt seine Mitspieler abseits der Trainerbank zu sich rief, um sie entsprechend zu instruieren. (dpa)

Christian Ehrhoff (r.) brachte Deutschland mit 1:0 in Führung. Foto: Monika Skolimowska/dpa

Christian Ehrhoff (r.) brachte Deutschland mit 1:0 in Führung. Foto: Monika Skolimowska

Leon Draisaitl (l.) gab gegen Italien ein starkes Debüt bei der Heim-WM. Foto: Monika Skolimowska/dpa

Leon Draisaitl (l.) gab gegen Italien ein starkes Debüt bei der Heim-WM. Foto: Monika Skolimowska

Italiens Simon Kostner (l.) vor dem Tor im Duell mit Christian Ehrhoff (r.). Foto: Monika Skolimowska/dpa

Italiens Simon Kostner (l.) vor dem Tor im Duell mit Christian Ehrhoff (r.). Foto: Monika Skolimowska

Matthias Plachta (l.) traf zum 2:1. Foto: Monika Skolimowska/dpa

Matthias Plachta (l.) traf zum 2:1. Foto: Monika Skolimowska



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