Schlag gegen lateinamerikanische Fußballfunktionäre
In Ecuador und Peru nahm die Polizei amtierende und ehemalige Spitzenmänner fest, in Guatemala wird der Verbandspräsident per Haftbefehl gesucht.
Am 5. Dezember verhängte eine Richterin Hausarrest gegen den ecuadorianischen Verbandschef Luis Chiriboga und Generalsekretär Francisco Acosta. Koordinator Vinicio Luna muss für die kommenden 90 Tage in Untersuchungshaft. Am Freitag hatte die Staatsanwaltschaft bereits die Konten der drei Verdächtigen eingefroren. Chiriboga kündigte an, mit den Ermittlern zu kooperieren. Der Fußballverband suspendierte ihn für die Dauer der Untersuchung von seinen Aufgaben.
In Peru nahm die Polizei den ehemaligen Verbandschef Manuel Burga fest. Die US-Behörden hätten nun 60 Tage Zeit, einen formellen Auslieferungsantrag zu stellen, teilte die Staatsanwaltschaft am Samstag mit. Nach seiner Festnahme am Freitagabend stritt der 58-Jährige eine Verwicklung in die Schmiergeldaffäre ab. Bis zum Ablauf der 60-tägigen Frist bleibt er in Untersuchungshaft.
Der guatemaltekische Verbandsboss Brayan Jiménez ist weiter auf der Flucht. Bei zwei Hausdurchsuchungen sei er nicht angetroffen worden, teilte die Generalstaatsanwaltschaft mit. Gegen ihn liegen ein Haftbefehl und ein Auslieferungsantrag aus den Vereinigten Staaten vor. Zuvor hatte ein Verbandssprecher noch erklärt, Jiménez stehe den Behörden zur Verfügung.
Der Generalsekretär des guatemaltekischen Fußballverbandes wurde unterdessen offenbar im US-Bundesstaat Florida festgenommen. Héctor Trujillo ist auch Richter am Verfassungsgericht. Der US-Botschafter habe sie über Trujillos Festnahme unterrichtet, sagte die Präsidentin des Gerichtshofs, Gloria Porras.
Im Zuge der Ermittlungen zur Korruption bei der FIFA hatte das US-Justizministerium am 3. Dezember Anklage gegen 16 weitere Verdächtige erhoben. Bei den Angeklagten handelt es sich um neun Funktionäre des südamerikanischen Fußballverbandes Conmebol und sieben Vertreter des nord- und mittelamerikanischen Verbands Concacaf.
(dpa)
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