Schalke zeigt «große Mentalität» – Harit widmet Sieg Sané

Schalke bleibt Mitglied der breiten Verfolgergruppe hinter Bundesliga-Spitzenreiter Borussia Mönchengladbach. Der Trainer entdeckt beim 3:2 in Augsburg völlig neue Qualitäten seiner Mannschaft. Beim Abwehrpersonal wird's eng.
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War erneut der Matchwinner beim FC Schalke 04: Amine Harit (l).Foto: Stefan Puchner/dpa/dpa
Epoch Times4. November 2019

Amine Harit feierte sich selbst und noch mehr seine Mannschaft.

Der Matchwinner beim glücklichen 3:2 des FC Schalke 04 beim lange Zeit dominierenden FC Augsburg rühmte den Charakter der Königsblauen, die mit 18 Punkten auch nach dem 10. Spieltag der Fußball-Bundesliga zur breiten Verfolgergruppe hinter Tabellenführer Borussia Mönchengladbach gehören.

„Wir haben eine große Mentalität gezeigt. Andere Mannschaften hätten nach dem 1:2 womöglich aufgehört. Aber bei uns gibt jeder alles bis zur letzten Minute“, tönte der Marokkaner, der für das Schalker Happy-End gesorgt hatte. Nach einem bösen Fehlpass von Augsburgs Einwechselspieler Reece Oxford entschied der 22-Jährige mit seinem fünften Saisontor die Partie. „Es war ein schönes Tor von mir mit einem schönen kleinen Dribbling und einem Abschluss ins lange Eck. Darüber bin ich sehr glücklich“, sagte Harit strahlend.

Das Siegtor und den Auswärtserfolg widmete er dem Teamkollegen Salif Sané, der sich zur selben Zeit mit einer im Spiel erlittenen schweren Knieverletzung im Krankenhaus befand. Die Hoffnungen auf eine schnelle Rückkehr des 29 Jahre alten Innenverteidigers waren am Sonntagabend sehr gering.

David Wagner rechnete nach der ersten Diagnose mit einer Operation und einem „sicher längerfristigen Ausfall“ Sanés. „Wir haben in einer Woche drei Innenverteidiger verloren“, stöhnte der Schalker Coach. Benjamin Stambouli hatte sich im Derby gegen Borussia Dortmund schwer am Fuß verletzt. Zudem fehlte in Augsburg Matija Nastasić, den laut Wagner schon seit längerem eine Achillessehnenreizung behindert.

Angesichts der frühen Sané-Verletzung, einer sehr schwachen ersten Hälfte und eines zweimaligen Rückstandes durch Augsburgs Kapitän Daniel Baier und Elfmeterschütze Alfred Finnbogason war der Erfolg für die Gäste ein besonderer. „Ich bin superglücklich, dass die Jungs in einem Spiel, wo sie mal nicht so gut Fußball gespielt haben im Ballbesitz, die andere Waffe gezogen haben, die sie auch haben: Das ist fighting spirit (Kampfgeist) und die Mentalität, sich in so ein Spiel hineinzubeißen“, erklärte Wagner sehr zufrieden.

Zwei scharf geschlagene Freistöße von Daniel Caligiuri führten jeweils zum Ausgleich durch ein Eigentor von Stephan Lichtsteiner und einen Kopfball von Ozan Kabak. „Wir können wahnsinnig viel aus diesem Spiel mitnehmen für unsere Entwicklung, weil das mal ein anderer Sieg war als die, die wir bisher erzielt haben“, resümierte Wagner. „Als Team schweißen uns solche Siege zusammen“, erklärte Caligiuri.

Und die Augsburger? Sie haderten mit sich selbst. Schließlich konnte sich das Team nach einer ersten Halbzeit, die Kapitän Baier als „die beste der Saison“ bewertete, nicht belohnen. Der 50. Bundesligasieg gelang wieder nicht, selbst ein Punkt sprang nicht heraus. „Wir sind noch nicht so weit, um gegen die Top-Acts der Liga zu gewinnen“, meinte Trainer Martin Schmidt. Der Drittletzte (7 Punkte) muss nun beim Schlusslicht SC Paderborn (4) antreten. „Das ist ein richtiger Kracher, wo es um den Klassenerhalt geht“, sagte Schmidt kämpferisch. (dpa)



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