Schalke gewinnt Krisenduell in Stuttgart – 3:1 beim Ex-Coach
Der FC Schalke 04 hat vor der Winterpause den Absturz auf den Abstiegsrelegationsrang vermieden und die Sorgen beim VfB Stuttgart mit Ex-Trainer Markus Weinzierl noch vergrößert.
Auswärts setzten sich die Königsblauen am Samstag im brisanten Krisenduell mit 3:1 (1:0) durch. Dank der Treffer von Steven Skrzybski (10. Minute), Salif Sané (70.) und Ahmed Kutucu (78.) feierte der Vizemeister der Vorsaison vor 54.022 Zuschauern ein dringend benötigtes Erfolgserlebnis zum Hinrunden-Abschluss.
Damit setzte sich Schalke um vier Punkte von den abstiegsbedrohten Schwaben ab. Für die Stuttgarter konnte lediglich Nicolas Gonzalez (76.) zwischenzeitlich zum 1:2 verkürzen. VfB-Coach Weinzierl steht damit nach seinem ersten Wiedersehen mit dem FC Schalke 04 nach der Trennung vor unruhigen Wochen. Mit nur 14 Punkten geht der VfB auf dem Abstiegsrelegationsrang in die Weihnachtsferien.
In der Spielzeit 2016/17 hatte Weinzierl die Königsblauen trainiert und sollte sie zu einem Topclub formen. Mit Stuttgart hinkt der 43-Jährige nun den Erwartungen ebenso hinterher wie sein Nachfolger Domenico Tedesco auf Schalke. Tedesco steht laut Sportvorstand Christian Heidel nicht zur Debatte, könnte künftig im Trainerteam aber weitere Unterstützung bekommen. „Die Vorrunde ist schlecht. Da ist es normal, dass wir alles hinterfragen, auch die Zusammensetzung des Trainer-Teams, nicht aber die Chefrolle des Trainers“, sagte Heidel bei Sky. Beide Clubs waren mit Druck und nach einem Negativerlebnis unter der Woche in ihre immens wichtige letzte Partie des Jahres gegangen und mussten einige Ausfälle verkraften.
Trotz der personellen Probleme traten die Gäste von Beginn an bissiger auf. Den erfolgreichen Angriff leitete Jewgeni Konopljanka auf Linksverteidiger Bastian Oczipka ein, der von VfB-Verteidiger Andreas Beck nicht gestört wurde. Die Hereingabe vollstreckte Skrzybski mittig und überwand damit VfB-Torhüter Ron-Robert Zieler. Kurz vor der Pause verhinderte Zieler dann gegen Skrzybski das 0:2.
Das Angriffsspiel der Stuttgarter war zu fehlerhaft und zu wenig zwingend, auch mit Spielgestalter Daniel Didavi fehlte es an Esprit und Tempo. Erstmals in seiner Amtszeit hatte VfB-Coach Weinzierl, der seine Startelf ebenso auf drei Positionen verändert hatte wie Tedesco, den Mittelfeldspieler von Anfang an bringen können.
Unfreiwillig ermöglichte Schalke-Torhüter Ralf Fährmann die erste VfB-Chance, als er den Ball zu einem Mitspieler rollte, der Ball aber bei Erik Thommy landete (7.). Thommys Schuss ging jedoch weit drüber. Die Abschlüsse von Mario Gomez (21.), Timo Baumgartl (22.) und Emiliano Insua (30.) waren später nicht gefährlich genug.
Im Regen der zweiten Halbzeit steigerte sich der VfB. Einen groben Patzer von Schalke-Torhüter Fährmann bestrafte Nicolas Gonzalez allerdings nicht, statt ins leere Tor traf er nur den Pfosten und verpasste die Riesenchance zum 1:1 (48.). Anschließend gelang ihm per Kopf nach Flanke von Chadrac Akolo zwar doch noch sein erstes Bundesliga-Tor. Da hatte Verteidiger Sané aber schon für den zweiten Treffer der Gäste gesorgt, als er Gomez anköpfte und der Ball von der Schulter des ehemaligen Nationalstürmers ins Tor ging. Und Kutucu ließ nach Gonzalez‘ Tor nur kurz Hoffnung bei den VfB-Fans aufkommen. (dpa)
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