Schalke-Boss Tönnies kritisiert Goretzka

Clemens Tönnies hat mit Verärgerung auf den im Sommer anstehenden Vereinswechsel von Schalkes Nationalspieler Leon Goretzka zum FC Bayern München reagiert.„Meine erste Reaktion war, Du solltest das Trikot von Schalke nicht mehr tragen“…
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Schalke-Boss Clemens Tönnies geht mit Leon Goretzka hart ins Gericht.Foto: Ina Fassbender/dpa
Epoch Times21. Januar 2018

Clemens Tönnies hat mit Verärgerung auf den im Sommer anstehenden Vereinswechsel von Schalkes Nationalspieler Leon Goretzka zum FC Bayern München reagiert.

„Meine erste Reaktion war, Du solltest das Trikot von Schalke nicht mehr tragen“, sagte der Aufsichtsratvorsitzende bei Sky. Für den Fall, dass die Fans den Transfer des 22 Jahren alten Profis mit Protesten begleiten und sich das „negativ auf die Mannschaft auswirkt“, wollte Tönnies Konsequenzen nicht ausschließen: „Dann kann es sein, dass Leon Goretzka bis zum Saisonende auf der Tribüne sitzt.“ Ob Goretzka zum Einsatz kommt, sei aber allein eine Entscheidung des Trainers.

Die Zuversicht, den umworbenen Spielmacher halten zu können, sei noch im Frühsommer groß gewesen. „Eigentlich gab es keinen Zweifel, dass der ausgehandelte Vertrag unterzeichnet wird. Auf der Jahreshauptversammlung wollten wir es bekanntgeben“, sagte Tönnies. Doch nach dem Sieg der deutschen Nationalmannschaft beim Confed-Cup habe Goretzka um Bedenkzeit gebeten. „Eigentlich ist es die normalste Sache der Welt, dass ein Profi den Verein wechselt. Doch zu Goretzka hatten wir eine besondere Beziehung. Wir wollten ihn zum Gesicht des FC Schalke machen“, sagte Tönnies.

Wie am Freitag bekannt wurde, hat Goretzka beim FC Bayern einen Vertrag über vier Jahre unterschrieben. Er wechselt ablösefrei nach München. Einen Transfer schon in diesem Winter, mit dem der FC Schalke noch Erlöse erzielen könnte, wollte Tönnies nicht kategorisch ausschließen: „Wenn Karl-Heinz Rummenigge anruft, nehmen wir den Hörer ab.“

Die erste Verärgerung über die Entscheidung von Goretzka hat sich laut Tönnies mittlerweile gelegt: „Ich erkläre ihn nicht zu einem Feind. Wir wollen ihm nicht schaden, das liegt an ihm.“ Der Aufsichtsratsvorsitzende hofft auf eine Trotzreaktion des Profis: „Der Idealfall ist, er spielt die Rückrunde seines Lebens, führt uns auf Rang zwei und ins Pokalfinale.“ (dpa)



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