Sammer sieht in FCB-Personalnot sogar eine Chance

Porto (dpa) - Franck Ribéry und Bastian Schweinsteiger müssen auch für Porto passen, trotzdem gibt ausgerechnet Matthias Sammer beim FC Bayern ausnahmsweise nicht den großen Mahner. In der extrem angespannten Personalsituation entdeckt der…
Epoch Times13. April 2015
Franck Ribéry und Bastian Schweinsteiger müssen auch für Porto passen, trotzdem gibt ausgerechnet Matthias Sammer beim FC Bayern ausnahmsweise nicht den großen Mahner.

In der extrem angespannten Personalsituation entdeckt der Sportvorstand beim Viertelfinal-Hinspiel der Champions League sogar eine Chance für den deutschen Fußball-Rekordmeister. „Eine Gruppe, klein aber fein, kann auch sehr viel Kraft entwickeln“, sagte Sammer am Montag vor der außergewöhnlichen frühen Anreise des Bayern-Teams nach Portugal.

Sammer setzt im ersten Duell mit dem FC Porto am Mittwoch (20.45 Uhr) auf einen noch größeren internen Zusammenhalt, weil alle Profis, die dabei sind, auch wissen, dass sie extrem wichtig sind. Aufstellungsfragen gibt es keine, und damit auch keine Stars, denen ein Bankplatz drohen würde. „Eine kleine Gruppe muss sehr stark auf sich achten“, bemerkte Sammer zum Faktor Zusammenhalt. „Es ist sehr wichtig in dieser entscheidenden Phase, dass jeder den anderen unterstützt“, betonte auch Kapitän Philipp Lahm.

Um das Zusammenrücken noch zu fördern, weicht Trainer Pep Guardiola sogar vom gewohnten Reiseablauf in der Königsklasse ab. Schon zwei Tage vor dem Hinspiel brachen die Bayern nach Portugal auf – und das nicht wegen des wunderschönen Frühlingswetters im Süden Europas. „Es war die Überlegung von Pep, dass wir länger zusammen sind“, erläuterte Sammer.

Jeder kenne die Personalsituation mit verletzten Stars von Alaba bis Robben. Da wolle man noch mehr zusammenwachsen, sich optimal vorbereiten und vor Ort gut regenerieren, sagte Sammer. Und das ohne Reisestress und jegliche äußere Ablenkungen. Auch das letzte Training findet am Dienstag mal wieder vor Ort im Estádio do Dragão statt. „Wir fokussieren uns auf einen ganz besonderen Wettbewerb, die Champions League“, sagte Guardiola. Das Finale am 6. Juni im Berliner Olympiastadion ist das größte Saisonziel.

Ribéry und Schweinsteiger können allerdings nicht einmal als Joker mit dafür sorgen, zunächst in Porto den Grundstein für den Einzug in das vierte Halbfinale nacheinander zu legen. Ribéry plagen immer noch Probleme am Sprunggelenk. „Bis zu einem gewissen Grad ist es okay“, berichtete Sammer am Montag. Selbst ein Teilzeiteinsatz als Joker kommt für den 32-jährigen Franzosen aber noch zu früh.

Ein Virus hat Vize-Kapitän Schweinsteiger nach seiner Fußblessur zusätzlich geschwächt. Der 30-Jährige konnte am Montag ebenfalls nicht am Training vor dem Abflug teilnehmen. Immerhin steht Jérôme Boateng nach muskulären Problem und einer Pause beim 3:0 gegen Eintracht Frankfurt wieder als Abwehrchef neben dem plötzlich wieder wichtigen Brasilianer Dante zur Verfügung. Manuel Neuer wird als wichtiger Rückhalt ins Tor zurückkehren. Und in der Offensive steht darüber hinaus in dem ebenfalls zuletzt angeschlagenen Routinier Claudio Pizarro ein Joker bereit.

Unterschätzen wird Porto auch wegen der Personallage niemand, wie Verantwortliche und Spieler versicherten. „Wir wissen, dass es kein einfaches Spiel wird“, sagte Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge. Der 27-malige portugiesische Meister ist in der laufenden Königsklassen-Saison ungeschlagen. „Die Favoritenrolle wird Bayern München zugeschoben, da haben wir auch kein Problem mit“, sagte Rummenigge. „Ich glaube, wir können das Halbfinale packen.“

Die voraussichtliche Aufstellung:

Neuer – Rafinha, Boateng, Dante, Bernat – Alonso – Lahm, Thiago – Müller, Lewandowski, Götze

(dpa)

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion