Rummenigge und Kind einig: 50+1-Regel muss weg

Bayern Münchens Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge hat sich für die Abschaffung der 50+1-Regel im deutschen Profifußball ausgesprochen.„Wir sind der Letzte der Big Five in Europa, der sich diesen Luxus leistet. Jeder muss für sich…
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Ist für eine Abschaffung der 50+1-Regel: Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge.Foto:  Andreas Gebert/dpa
Epoch Times7. September 2017

Bayern Münchens Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge hat sich für die Abschaffung der 50+1-Regel im deutschen Profifußball ausgesprochen.

„Wir sind der Letzte der Big Five in Europa, der sich diesen Luxus leistet. Jeder muss für sich entscheiden, ob er die Tür für neue Investoren aufmacht. Man sollte den Vereinen, wenn sie das wollen, diese Entscheidung lassen“, sagte Rummenigge auf dem 3. Internationalen Fußballkongress der „Frankfurter Allgemeine Zeitung“.

Allerdings rechnet der Bayern-Boss nicht mit einer schnellen Entscheidung der 36 Profivereine, auch wenn die Regel aus seiner Sicht juristisch anfechtbar wäre. „Jeder weiß: Wenn einer klagt, wird er gewinnen. Aber wir werden uns in Deutschland erst dann damit beschäftigen, wenn wir in eine Krise geraten. Die ist momentan nicht in Sicht“, erklärte der 61-Jährige. Die in den Statuten der Deutschen Fußball Liga verankerte Regelung soll verhindern, dass Investoren die Mehrheit an den als Kapitalgesellschaften organisierten Clubs erlangen.

Martin Kind, der als Präsident von Hannover 96 dank einer Ausnahmeregelung die Mehrheitsanteile beim Bundesliga-Aufsteiger übernehmen will, erneuerte seine jahrelange Forderung nach einer Reform. „Ich bin dafür, dass wir 50+1 beerdigen und ein neues Regelwerk entwickeln“, sagte Kind. „Das Kapital muss die Entscheidungen treffen.“

Andreas Rettig, Sportdirektor des Zweitligisten FC St. Pauli, lehnt dies kategorisch ab. „Die 50+1-Regel ist nicht nur wirtschaftlich und rechtlich zu sehen, sondern auch ein sportpolitisches Statement, das die Verbandsautonomie stärkt. Wenn die Regel fällt, kann man nicht mehr differenzieren zwischen guten Investoren und schlechten Investoren“, erklärte er. (dpa)



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