Rotes Herzchen für «Krieger» Vidal – Perisic lobt Kovac
Der Abschied von „Krieger“ Arturo Vidal auf dem Weg zum FC Barcelona fiel auch dem einen oder anderen Teamkollegen beim FC Bayern schwer.
„Einer von den Typen, die man in seiner Mannschaft haben will, aber niemals gegen einen. Du bist ein echter Charakter, ein Anführer, ein Kämpfer – ich werde dich vermissen Arturo und wünsche dir nur das Beste“, schrieb Nationalspieler Jérôme Boateng und setzte hinter seine Nachricht ein rotes Herzchen. Kurioserweise wird der Abwehrspieler ebenfalls mit anderen Vereinen – mit Paris Saint-Germain und neuerdings auch Manchester United – in Verbindung gebracht.
Vidal aber ist schon weg. Der FC Barcelona freut sich auf den Mittelfeldspieler aus Chile. Barça-Coach Ernesto Valverde bezeichnete den 31-Jährigen als „Krieger“, der „ein bisschen anders“ sei als seine Teamkollegen. „Wir hoffen, dass er Energie ins Mittelfeld bringen kann. Er hat viel Erfahrung und hat für alle Teams, bei denen er unter Vertrag stand, viele Matches bestritten“, sagte Barças Coach. „Er ist daran gewöhnt, große Partien zu spielen.“
Der Neuzugang soll Anfang dieser Woche offiziell präsentiert werden, hieß es. Beide Clubs hatten den Wechsel am Freitagabend offiziell gemacht. Vidal bekommt demnach einen Vertrag für drei Jahre. Die Zeitung „El Mundo“ würdigte den Chilenen als „körperliches Wunderwerk“, während das Sportblatt „AS“ betonte: „Er spielt so, wie er lebt, immer an der Grenze.“
Vidal war im Sommer 2015 von Juventus Turin zum FC Bayern gekommen und hatte beim deutschen Fußball-Rekordmeister noch einen Vertrag bis zum 30. Juni 2019. Der Chilene absolvierte 124 Pflichtspiele für die Münchner, dabei gelangen ihm 22 Tore. Vidal gewann mit dem bayrischen FCB drei Meisterschaften, einmal den DFB-Pokal und zweimal den Supercup.
Mit dem Wechsel des Chilenen zum katalanischen FCB schaffen die Münchner in ihrem üppig besetzten Mittelfeld Platz und können sich über eine Ablöse von angeblich rund 18 Millionen Euro freuen. Vidal war zuletzt auch bei Inter Mailand gehandelt worden. Dort spielt Ivan Perisic. Und der kroatische Vize-Weltmeister lobte seinen früheren Nationaltrainer und aktuellen Bayern-Coach Niko Kovac. „Niko Kovac hatte einen großen Einfluss in meiner Karriere“, beschrieb der 29-Jährige im Interview der kroatischen Zeitung „Sportske novosti“ die Beziehung zu seinem Landsmann, der von 2013 bis 2015 kroatischer Nationalcoach war.
Der frühere Dortmunder und Wolfsburger Perisic ist bei seinem aktuellen Verein Inter Mailand nicht ganz zufrieden und würde einen Wechsel nach München nicht ausschließen. „Wenn er mich will, weiß er, wo ich bin“, sagte er mit Blick auf Kovac. Allerdings habe er in Mailand erst im letzten Jahr einen Fünf-Jahres-Vertrag unterschrieben, aber „im Fußball ist alles möglich“.
„Wir haben vier Außenstürmer: Ribéry, Robben, Coman und Gnabry“, stellte Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge jüngst klar. Dazu käme noch der neu verpflichtete Kanadier Alphonso Davies. „Man darf das Rad auch nicht überdrehen. Das machen manche Clubs, aber man macht dem Trainer damit Probleme.“ (dpa)
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