Robert Harting gewinnt zweites Bruder-Duell

2:0 für Robert Harting: Beim Diamond-League-Meeting in Stockholm lässt er Christoph Harting mit 66,20 Metern erneut keine Chance im Duell der Diskus-Brüder. Mit unzulässigem Rückenwind rennt Sprinter Julian Reus die 100 Meter in 9,99 Sekunden.
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Robert Harting wurde beim Diamond-League-Meeting in Stockholm mit 66,20 Metern Fünfter.Foto: Pedersen/dpa
Epoch Times18. Juni 2017

Auch das zweite Duell der Diskus-Brüder Harting war kein wirklicher Zweikampf.

Während der dreimalige Diskus-Weltmeister Robert Harting beim Diamond-League-Meeting in Stockholm als Fünfter und mit 66,20 Metern langsam in WM-Form kommt, kämpfte sein Bruder Christoph im Olympiastadion der schwedischen Hauptstadt mit technischen Problemen und dem Wind. Der Olympiasieger kam mit schwachen 61,75 Metern nur auf den siebten und vorletzten Platz.

Zugleich verfehlte er die Norm für die Weltmeisterschaften im August in London um 3,25 Meter. Bereits drei Tage zuvor in Oslo hatte der 27-Jährige Probleme und kam direkt hinter seinem fünf Jahre älteren Bruder Robert mit 64,13 Metern nur auf Platz sechs.

Den Sieg holte der Jamaikaner Fedrick Dacres mit 68,36 Metern. An ihm und dem Zweitplatzierten Daniel Stahl (Schweden/68,13) müssen sich die Harting-Brüder im WM-Jahr wohl orientieren. „66,20 Meter – da sind noch eine Menge Reserven“, twitterte Robert Harting. „Ich habe nicht gewonnen. Gratulation an Dacres! Jamaika hat nun einen Diskuswerfer.“

Bei den Frauen erreichte Nadine Müller vom SV Halle mit 65,74 Metern den dritten Rang. Wie schon drei Tage zuvor in Oslo kam die Berlinerin Julia Harting mit der Scheibe nicht optimal zurecht. Mit nur 58,90 Metern musste sich die Ehefrau von Robert Harting mit dem letzten Platz begnügen. Die Kubanerin Yaimi Pérez siegte mit 67,92 Metern vor Olympiasiegerin Sandra Perkovic (Kroatien/67,75).

Mit 4,8 Meter Rückenwind pro Sekunde rauschte der deutsche Rekordler Julian Reus im 100-Meter-Finale als Fünfter in 9,99 Sekunden ins Ziel. Regulär hat der Wattenscheider die Zehn-Sekunden-Grenze noch nie unterboten. Der Kanadier André de Grasse beschleunigte sogar auf Usain-Bolt-Tempo und siegte in 9,69 Sekunden vor Ben Youssef Meite (Elfenbeinküste/9,84). Reus war zuvor im B-Lauf bei zulässigem Wind Zweiter in 10,21 Sekunden geworden.

Eine neue persönliche Bestzeit rannte Rebekka Haase über 200 Meter. Die Sprinterin vom LV 90 Erzgebirge kam in 22,76 Sekunden als Dritte ins Ziel und knackte damit die WM-Norm. Platz eins und zwei gingen an Murielle Ahourie (Elfenbeinküste/22,68) und Emmanuele Crystal (Kanada/22,69).

Nach einer Serie von Wettkämpfen ist der Stabhochspringerin Lisa Ryzih die Kraft ausgegangen. Nach übersprungenen 4,40 Metern riss die Vizeeuropameisterin aus Ludwigshafen 4,55 Meter und wurde Sechste.

Neben der Weltjahresbestzeit des Kenianers Timothy Cheruiyot über 1500 Meter in 3:30,77 Minuten gehörte der Weitsprung zu den Höhepunkten. Im südafrikanischen Zweikampf setzte sich der Olympia-Zweite Luvo Manyonga mit 8,39 Metern gegen seinen Landsmann Rushwal Samaai, der 8,29 Meter weit sprang, durch. Manyonga übersprang dabei fünfmal die Acht-Meter-Marke. (dpa)



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