Ribéry über FC Bayern: «Müssen investieren, nachrüsten»
Die Worte von Altstar Franck Ribéry in Richtung FC Bayern klingen wie eine Mahnung. „Bayern braucht Qualität, sie müssen investieren, nachrüsten! Ich verfolge selbst sehr gespannt, was sie machen“, sagte Ribéry der „Sport Bild“ fünf Tage vor dem Trainingsauftakt der Münchner.
Ribéry wird nach zwölf Jahren in Diensten des Rekordmeisters nicht mehr dabei sein. Und der FC Bayern weiß ohnehin selbst sehr genau, dass er seinen Kader weiter aufrüsten muss. Die Münchner haben bislang die französischen Weltmeister Lucas Hernández (Atlético Madrid/80 Millionen Euro) und Benjamin Pavard (VfB Stuttgart/35) verpflichtet. Dazu kommt für geschätzte drei Millionen Euro Jann-Fiete Arp vom Hamburger SV als Ergänzungsspieler in der Offensive.
Gegangen sind Arjen Robben, Rafinha, James Rodríguez, Mats Hummels und eben Ribéry. Einen neuen Arbeitgeber hat der 36-Jährige aber noch nicht. „Meine Entscheidung über die Zukunft steht noch aus, innerhalb der nächsten zwei Wochen hätte ich gerne Klarheit“, meinte der ehemalige französische Nationalspieler Ribéry. Für Mittelfeldmann Renato Sanches steht fest, dass er in der neuen Saison lieber woanders spielen als beim FC Bayern auf der Bank sitzen würde.
An ein Reservisten-Dasein müssen Kingsley Coman und Serge Gnabry auf den offensiven Außenbahnen aktuell überhaupt keine Gedanken verlieren. Die Nachfolger von Ribéry und Robben sollen aber Konkurrenz bekommen. „Beide sind gute Spieler, aber konstant eine Saison auf Top-Niveau zu spielen, ist eine neue Herausforderung – zumal beide immer auch mal Probleme mit Verletzungen hatten. Bayern braucht mehr Flügelspieler“, konstatierte Ribéry, für den im Umbruchprozess der Münchner kein Platz mehr war.
Eine Verpflichtung von Nationalspieler Leroy Sané würde der Franzose begrüßen. „Sané wäre ein Spieler, der Bayern weiterbringt. Er hat Top-Fähigkeiten, kann auf der rechten und linken Seite spielen. Ich bin gespannt, ob er sich wirklich für München entscheiden wird, Lust auf die Bundesliga hat“, sagte Ribéry.
Aktuell hält sich die Sehnsucht Sanés nach Deutschland wohl in Grenzen. Ein Verbleib des 23 Jahre alten Offensivspielers bei Manchester City zeichnet sich ab. Bayern-Präsident Uli Hoeneß und Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hatten selbst wiederholt darauf hingewiesen, dass das Transferprojekt Sané kostspielig und schwierig umzusetzen sei.
Ähnlich könnte sich die Lage bei Ousmane Dembélé darstellen. Nach Sky-Informationen kommt ein möglicher Transfer des 22 Jahre alten Nationalspielers zum FC Bayern nicht zustande. Der französische Weltmeister wolle beim FC Barcelona bleiben, hieß es. Dembélé hatte 2017 einen Wechsel von Borussia Dortmund zum FC Barcelona auch durch einen Streik forciert und besitzt bei den Katalanen noch einen Vertrag bis zum Sommer 2022.
In der Vorwoche hatte die „Sport Bild“ berichtet, dass die Münchner die Personalie Dembélé als einen „spektakulären Plan B“ titulieren würden, falls Sané nicht kommen sollte. In die Kategorie Plan S(cherz) passt Ribéry. „Vielleicht rufen sie ja noch einmal bei mir an, wenn es keine andere Lösung gibt“, witzelte der Profi und schob brav hinterher: „Nein, im Ernst: Das Kapitel FC Bayern als Spieler ist für mich traumhaft im Mai zu Ende gegangen.“ Mit dem Double. (dpa)
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