Reform rettet Löw – Wieder Top-Gegner in Nations League
Bundestrainer Joachim Löw bekommt auch in der Nations League die Chance zur Wiedergutmachung. Nach dem sportlichen Abstieg 2018 darf die deutsche Fußball-Nationalmannschaft bei der zweiten Auflage durch die Reform des UEFA-Wettbewerbs doch bei den besten Teams mitspielen.
Am Dienstag (18.00 Uhr) werden in Amsterdam die Gruppen ausgelost. Dann könnte die DFB-Auswahl wie bei der EM im Sommer echte Kracher erwischen.
Wieso darf Deutschland weiter in der besten Liga spielen?
Der sportliche Abstieg im Herbst 2018 nach vier Spielen ohne Sieg gegen Frankreich und Holland war nach dem WM-K.o. der nächste Tiefschlag für Bundestrainer Joachim Löw. Fast ein Jahr später kam aber doch noch der Klassenverbleib in Liga A. Die UEFA entschied auf Antrag mehrerer Länder, den Wettbewerb zu reformieren. Statt zwölf spielen nun 16 Mannschaften in der höchsten Klasse. Die vier Absteiger – neben Deutschland noch Kroatien, Polen und Island – dürfen weiter in der besten Liga mitspielen. „Dass wir in der Nations League nun doch nicht abgestiegen sind, kommt für mich persönlich überraschend“, sagte der Bundestrainer. „Generell aber ist natürlich immer gut, sich mit den stärksten Mannschaften messen zu können.“
Welche Gegner drohen dem DFB-Team?
Der Nationalmannschaft droht wieder ein sportlich brisanter Herbst. Durch das schlechte Abschneiden bei der Premiere ist das Löw-Team am Dienstag (18.00 Uhr) in Amsterdam mit den anderen sportlichen Absteigern im schlechtesten Topf 4 für die Liga A eingruppiert. Damit könnte es zum Beispiel wie bei der ersten Auflage zu Duellen mit den Niederlanden (Topf 1) und Frankreich (Topf 2) oder auch – wie bei der EM im Sommer – zu Spielen gegen Frankreich und Titelverteidiger Portugal (Topf 1) kommen. Die Schweiz wäre das vermutlich einfachste Team aus Topf 1.
Auch eine Gruppe mit Spanien (Topf 2) und England (Topf 1) wäre möglich. Aus Topf 2 drohen zudem Italien und die starken Belgier als Gegner. Im Aufsteiger-Topf 3 sind Schweden, Dänemark, die Ukraine und Bosnien-Herzegowina. Gegen eines dieser Teams wird Deutschland sicher spielen.
Wie ist der Modus? Und wann wird gespielt?
In den vier Vierergruppen der Liga A spielt jeder in Heim- und Auswärtsspiel gegen jeden. Die vier Gruppensieger qualifizieren sich für das Finalturnier vom 2. bis 6. Juni 2021, das in einem der Teilnehmerländer ausgerichtet wird. Die vier Gruppenletzten steigen für die nächste Auflage der Nations League in die Liga B ab – sofern es nicht doch wieder eine Reform des Wettbewerbs gibt.
Die Doppel-Gruppenspieltage sind für den 3. bis 8. September, 8. bis 13. Oktober und 12. bis 17. November angesetzt. Nach der EM wird die DFB-Auswahl in diesem Jahr also nur noch sechs Pflichtspiele in der Nations League und kein Testländerspiel mehr bestreiten.
Welche Auswirkungen hat die Nations League auf die WM 2022?
Noch ist unklar, ob das Abschneiden in der Nations League auch maßgeblich für die Einteilung der Lostöpfe für die Qualifikationsgruppen zur WM 2022 sein wird. Die UEFA hatte diesen Plan. Dann würden nur die besten zehn Teams der Nations League einen Top-Platz bei der Auslosung im November oder Dezember in Zürich bekommen. Die FIFA drängt allerdings darauf, dass nur ihre Weltrangliste als Kriterium herangezogen wird.
In jedem Fall ist ein gutes Abschneiden in der Nations League ein Fallschirm für ein WM-Ticket. Die besten zwei Teams des Wettbewerbs, die über die reguläre Qualifikation für Katar 2022 scheitern, dürfen im Frühjahr 2022 noch an einer Playoff-Runde von insgesamt zwölf Teams um drei WM-Startplätze teilnehmen. (dpa)
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