Pleite in Mainz: Nürnberger Niederlagenserie hält an
Mainz (dpa) – Die Krise von Aufsteiger 1. FC Nürnberg hat sich erneut verschärft. Das 1:2 (1:1) beim FSV Mainz 05 war für die Franken bereits die sechste Niederlage in Serie, sie bleiben damit auf dem letzten Tabellenplatz und müssen mehr denn je den neunten Abstieg aus der Fußball-Bundesliga fürchten.
Vor 22.005 Zuschauern trafen Daniel Brosinski (12. Minute/Foulelfmeter) und Robin Quaison (73.) für die 05er. Nürnberg war zwischenzeitlich der Ausgleich durch Georg Margreitter (43.) gelungen. Das Team von Sandro Schwarz rückt bis auf einen Punkt an die internationalen Ränge heran.
Die Nürnberger mussten in Mainz auf den weiterhin verletzten Robert Bauer sowie den kranken Verteidiger Lukas Mühl verzichten. Der immer noch optimistische Trainer Michael Köllner setzte auf ein offensives 4-3-3-System mit Adam Zrelak in der Sturmspitze.
Doch gleich die Anfangsphase offenbarte die Probleme des neunmaligen deutschen Meisters: Nach vorne agierte die Köllner-Elf ideenlos, in der Abwehr prägten Nachlässigkeiten und individuelle Fehler das Bild. Knapp eine Viertelstunde dauerte es, ehe Kapitän Hanno Behrens im Strafraum zu spät kam und Aaron zu Fall brachte. Brosinski verwandelte souverän und flach ins rechte Eck.
In einer niveau- und höhepunktarmen ersten Halbzeit hatten aber auch die Mainzer nicht viel zu bieten. Ständige Fehlpässe und Stockfehler führten zu 45 Minuten ohne richtigen Spielfluss. Zunächst versuchten es die Gäste mit völlig ungefährlichen Distanzschüssen, dann verzog Flügelspieler Virgil Misidjan (33.) freistehend per Volley-Abnahme. Vor der Pause trafen die Nürnberger dann doch, nach einem Standard: Eine Ecke landete auf dem Kopf von Margreitter, der wuchtig und platziert einnickte. Es war das sechste FCN-Tor nach einem Eckball.
Nach dem Wechsel änderte sich nicht viel, beide Teams boten weiter Magerkost. Die brisanteste Szene der Anfangsphase war so eine Einwurf-Entscheidung, bei der Köllner und die Nürnberger Ersatzbank so lange meckerten, bis der zweite Torwart Fabian Bredlow die Gelbe Karte sah. Stammkeeper Christian Mathenia rettete kurz darauf (58.) in höchster Not nach einem Kopfball von Quaison, den nächsten Angriff vergab Mainz-Stürmer Jean-Philippe Mateta nur haarscharf.
Die Nachlässigkeit rächte sich sofort – dachte man. Nach einem Angriff über links traf Stürmer Zrelak zur vermeintlichen 2:1-Führung für den zuletzt so gebeutelten FCN. Doch als alle 22 Profis schon lange wieder für den Anstoß bereitstanden, wurde der Treffer wegen einer Abseitsposition per Videobeweis doch noch aberkannt. So drückte nur kurze Zeit später Quaison den Ball nach einer präzisen Hereingabe zum Mainzer Sieg über die Linie.
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