Platini über Ceferin: Umgang mit Super League «lächerlich»
Der frühere UEFA-Präsident Michel Platini hat den Kontinentalverbands-Chef Aleksander Ceferin für dessen Umgang mit der Super League kritisiert.
Wie der Slowene die Krise rund um die geplante Abspaltung von zwölf europäischen Topclubs geregelt habe, sei „falsch“ gewesen, sagte der 65 Jahre alte Platini der Sport-Tageszeitung „L’Équipe“. „Die großen Clubs wollen seit 40 Jahren (die UEFA) verlassen. Wenn du UEFA-Präsident bist, ist es besser, es zu antizipieren als dich vor vollendeten Tatsachen zu sehen und die Führung der Clubs als „Feiglinge“ oder „Schlangen“ zu behandeln – wie es Ceferin getan hat. Das war lächerlich.“
Die Europäische Fußball-Union und ihr Präsident Ceferin hatten den abtrünnigen Clubs nach Gründung einer Super League massiv gedroht. Inzwischen haben sich nur noch Real Madrid, der FC Barcelona und Juventus Turin nicht von den Plänen verabschiedet, die UEFA hat inzwischen ein Disziplinarverfahren gegen das Trio eröffnet.
Kritik auch an Champions-League-Reform
Platini kritisierte ebenfalls die Reform der Champions League und bezeichnete die Ausweitung als Dummheit. Ab der Saison 2024/25 werden 36 statt bislang 32 Teams an der Vorrunde teilnehmen, zudem wird es insgesamt 100 weitere Spiele geben. Damit werde die Gruppenphase verlängert, die bereits jetzt niemanden interessiere, sagte Platini.
Der frühere Europameister war 2015 zusammen mit dem damaligen FIFA-Präsidenten Joseph Blatter von der FIFA-Ethikkommission wegen einer ungeklärten Millionenzahlung des Weltverbandes an Platini suspendiert worden. Die anschließend ausgesprochene Sperre für acht Jahre wurde später im Fall von Platini auf vier Jahre reduziert. Inzwischen könnte der Franzose wieder ein Amt im Fußball ausführen.
Platini hatte sich in seiner Amtszeit dafür eingesetzt, dass die ursprünglich für 2020 geplante EM über den Kontinent verteilt stattfinden wird. Er sei nicht zu den Spielen in diesem Jahr eingeladen, sagte er. „Es war meine Idee, aber die UEFA und die Gastgeberländer haben mich offenbar vergessen.“ (dpa)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion