Nullnummer als Mutmacher: Labbadia mit Vorfreude ins Derby
Ein harmloser Kopfball von Jessic Ngankam in der vierten Minute der Nachspielzeit bewahrte Hertha BSC vor einer schlimmen Statistik.
Weil die Berliner beim 0:0 bei Bayer Leverkusen zwischen der 27. Minute und jenem Kopfball, den Bayer-Torhüter Lukas Hradecky mühelos fing, ohne jeden Torschuss war, hatte die Einstellung eines Schalke-Rekords gedroht. So bleibt der Tabellenletzte beim 0:3 in Dortmund der einzige Verein der Fußball-Bundesliga, der in einer zweiten Halbzeit in dieser Saison ohne Ball aufs Tor blieb.
Dennoch zeigt diese Statistik bei einer personell arg gebeutelten Leverkusener Mannschaft, dass bei der Hertha am Sonntag nicht alles gut war. Dessen war sich auch Bruno Labbadia bewusst. „Wir bewerten den Punkt nicht über“, sagte der Hertha-Coach. Er zog am Ende aber doch ein überwiegend positives Fazit. „Wir haben gegen eine der formstärksten Mannschaften der Liga ein gerechtes Unentschieden geholt“, sagte Labbadia: „Wir sind immer noch einer Phase, in der wir Stabilität brauchen. Deshalb hilft es, dass wir zu Null gespielt haben.“
Vor allem vor dem brisanten Spiel, das als nächstes ansteht. Am Freitag empfängt die Hertha den Stadtrivalen Union zum Derby – und das angesichts von acht Punkten Rückstand nach nur neun Spieltagen aktuell als klare Nummer zwei in der Hauptstadt. „Union hat es zuletzt gut gemacht, die werden mit breiter Brust kommen“, sagte Sportdirektor Arne Friedrich
In der aktuellen Situation ist dieses Spiel für die Hertha in Bezug auf die Stimmung rund um den Club ein Risiko, aber eben auch eine Chance. „Dieses Derby ist immer etwas Besonderes für die Spieler und für das ganze Umfeld“, sagte Labbadia, der sein bisher einziges Berliner Derby am 22. Mai mit 4:0 mit der Hertha gewann.
Offensiv wird sich sein Team am Freitag deutlich verbessern müssen, defensiv war die Leistung am Sonntag nach zuvor 18 Gegentoren in acht Spielen überzeugend. „Wir haben wenig zugelassen, waren sehr konzentriert“, lobte der Trainer.
Eines stellte der 54-Jährige auf Nachfrage aber klar: An seinem markanten braunen Mantel, den er in Leverkusen trug, habe es nicht gelegen. Das Stück ist nicht als Glücksbringer für die Zukunft geplant. „Ich wechsele schon ab und zu meine Garderobe“, sagte Labbadia schmunzelnd: „Man muss sich eben für eine Farbe entscheiden. Aber Blau bleibt schon meine Lieblingsfarbe.“ (dpa)
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