Nord- und Südkorea marschieren bei Eröffnung von Asienspielen gemeinsam
Bei der Eröffnungszeremonie der Asienspiele in Indonesien sind Sportler von Nord- und Südkorea gemeinsam ins Stadion marschiert. Die südkoreanische Basketballerin Lim Yung Hui und der nordkoreanische Fußballer Ju Kyong Chol trugen die blau-weiße Einheitsflagge der koreanischen Halbinsel am Samstag zusammen in das Stadion in Jakarta und führten damit die Delegation an.
Bei ihrer vorsichtigen Annäherung setzen Seoul und Pjöngjang auf den Sport. Die Länder, die offiziell noch im Kriegszustand miteinander sind, treten bei dem zweiwöchigen Wettkampf in mehreren Disziplinen mit gemeinsamen Teams an.
Bereits bei der Eröffnung der Olympischen Winterspiele im südkoreanischen Pyeongchang im Februar waren die Sportler beider Länder gemeinsam aufgetreten. Seither verbesserten sich die Beziehungen zwischen Seoul und Pjöngjang deutlich. Im Juli fand ein Basketball-Freundschaftsspiel beider Länder statt.
Laut einem Bericht der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap ist es bereits das elfte Mal, dass Sportler aus Nord- und Südkorea bei einem globalen Sportereignis gemeinsam marschieren. Bei den Asienspielen traten sie demnach zuletzt 2007 in China gemeinsam auf.
Der Koreakrieg (1950 bis 1953) endete lediglich mit einen Waffenstillstand, ein Friedensabkommen zwischen Nord- und Südkorea steht noch immer aus. Der südkoreanische Präsident Moon Jae In und der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un wollen Medienberichten zufolge im September zu ihrem dritten Gipfeltreffen zusammenkommen.
Ein erstes Treffen der beiden Politiker im April in der entmilitarisierten Zone zwischen beiden Staaten hatte dem Gipfeltreffen zwischen Kim und US-Präsident Donald Trump in Singapur im Juni den Weg gebahnt. Im Mai waren Moon und Kim überraschend ein weiteres Mal in Panmunjom zusammengetroffen. (afp)
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