Neureuther kritisiert Olympia-Vergabe an Peking
„Wenn man sich die Großereignisse ansieht, das ist denke ich nicht im Sinne des Sports. Das hinterlässt auch den Eindruck bei den Bürgerinnen und Bürgern, dass der finanzielle Faktor beim IOC im Vordergrund steht und nicht der Sport“, sagte Neureuther mit Blick auf Olympische Spiele in Russland, Südkorea und China sowie die Fußball-WM 2022 in Katar.
Es wundere ihn nach solchen Vergaben nicht, wenn sich die Bevölkerung bei Abstimmungen gegen Großereignisse entscheide. „Man muss die Leute wieder dafür begeistern. Das schafft man nicht, in dem man Spiele an Orte versetzt, wo man erst mal ein paar Milliarden ausgeben muss, dass dort überhaupt Wintersport entstehen kann“, sagte Neureuther. Auch die Zuschauerzahlen seien dann oft enttäuschend. „Das ist für den ganzen Sport nicht gut, wenn da nur 2000 oder 3000 Leute zuschauen. Da muss es krachen.“
Unterstützung erhielt Neureuther von seinen Kollegen Hirscher und Svindal, die ebenfalls an einem Autorennen im Rahmenprogramm des Deutschen Tourenwagen Masters (DTM) teilgenommen hatten. „In den letzten Jahren geht es ausschließlich nicht mehr um den Sport, sondern um ganz andere Entscheidungen. Das finde ich sehr schade“, sagte der viermalige Gesamtweltcupsieger Hirscher.
Der Norweger Svindal sagte mit Blick auf die durch Bürgerentscheide verhinderten Olympia-Bewerbungen in Garmisch-Partenkirchen und Oslo: „Die Leute haben gesagt: IOC? Das interessiert uns nicht.“
(dpa)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion