Nach Wutausbruch: Struff besiegt in München Koepfer

Jan-Lennard Struff zertrümmert auf dem Center Court erstmal seinen Tennisschläger, ehe er gegen Geburtstagskind Dominik Koepfer gewinnt. In München winkt nun ein Halbfinalduell mit Topfavorit Zverev.
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Jan-Lennard Struff erreichte in München das Viertelfinale.Foto: Sven Hoppe/dpa/dpa
Epoch Times29. April 2021

Nach einem Wutausbruch hat sich Jan-Lennard Struff beim Tennisturnier in München für ein mögliches Halbfinalduell mit dem Topfavoriten Alexander Zverev in Position gebracht.

Der an Nummer sieben gesetzte Davis-Cup-Spieler Struff zertrümmerte bei seinem mühsamen 7:6 (7:3), 6:7 (0:7), 6:2 gegen Geburtstagskind Dominik Koepfer seinen Schläger, ehe er bei dem ATP-Sandplatzturnier ins Viertelfinale vordrang. In diesem trifft der 31 Jahre alte Struff auf den an Nummer vier gesetzten Serben Filip Krajinovic.

„Manchmal muss da was raus“, kommentierte Struff sein Vergehen am Racket, für das er eine Verwarnung kassierte: „Ich bin froh, weiter zu sein.“ Dortmund-Anhänger Struff und Bayern-Sympathisant Koepfer lieferten sich einen zähen, ausgeglichenen und emotional geführten Schlagabtausch auf dem Center Court, was aber nicht an den gegensätzlichen Vereinsvorlieben beim Fußball lag. Sie schenkten sich nichts und ärgerten sich immer wieder nach vergebenen Chancen.

Koepfer haderte in dem Marathonmatch mehrmals wortgewaltig mit dem „Drecksplatz“. Der Linkshänder aus dem Schwarzwald konnte sich an seinem 27. Geburtstag nicht selbst beschenken. Das entscheidende Break gelang Struff im dritten Satz zum 4:2, danach war er nicht mehr zu stoppen und konnte nach 2:39 Stunden Spielzeit jubeln. „Es war ein hartes Match“, sagte der fast zwei Meter große Sauerländer, der oft mit der Wucht seiner Aufschläge punktete. Beide Profis mussten sich im Verlauf der Partie behandeln lassen, steckten aber nicht auf.

Struff hätte im Viertelfinale erneut auf einen Landsmann treffen können. Aber Yannick Hanfmann (Karlsruhe) musste sein Achtelfinale gegen Krajinovic wegen Nackenbeschwerden absagen. Sollte Struff sich gut erholen und einen weiteren Sieg feiern, sollte er im Normalfall im Halbfinale auf Zverev treffen. Der zweimalige München-Sieger geht als klarer Favorit in sein Viertelfinale gegen den belarussischen Qualifikanten Ilja Iwashka. Zverev sucht mit Blickrichtung auf die French Open im Mai noch nach einer stabilen Form. „Ich hatte nicht extrem einen Rhythmus in meinem Spiel“, bemängelte er nach seinem Zwei-Satz-Sieg gegen Ricardas Berankis aus Litauen am Mittwoch.

Immerhin konnte der Weltranglisten-Sechste Positives über seinen maladen Ellbogen am rechten Schlagarm berichten. „Es ist das erste Mal seit fast acht Monaten, dass ich schmerzfrei spiele.“ Jedes weitere Spiel ist für Zverev darum sehr wertvoll. In München hat er sich inklusive Finale noch drei Partien vorgenommen. (dpa)



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