Nach Rassismusvorfällen: UEFA vor Anklage gegen Bulgarien
Berlin (dpa) – Die europäische Fußball-Union UEFA wartet noch eine offizielle Mitteilung ihrer Disziplinarkommission ab, um dann wohl wie erwartet Anklage gegen den bulgarischen Fußballverband zu erheben. Das teilte die UEFA am Dienstag mit.
Beim 6:0-Sieg der Engländer im EM-Qualifikationsspiel in Bulgarien hatten am Montagabend bulgarische Fans erneut für rassistische Entgleisungen gesorgt sowie unter anderem den Hitlergruß gezeigt. Das Spiel stand nach zwei Unterbrechungen kurz vor dem Abbruch.
Die Partie, in der Englands Raheem Sterling und Tyrone Mings mit Affenlauten von der Tribüne diskreditiert wurde, wurde bereits vor teilweise leeren Rängen ausgetragen, weil bulgarische Fans schon im Spiel gegen den Kosovo im Juni durch rassistische Äußerungen negativ aufgefallen waren.
Jetzt droht den Bulgaren laut UEFA-Disziplinarreglement ein Geisterspiel ohne Zuschauer und eine Geldstrafe von 50.000 Euro. Die Strafe könnte aber noch höher ausfallen, weil bereits beim EM-Qualifikationsspiel gegen Tschechien am 17. November 3000 Plätzen leer bleiben müssen. Denn auch im Hinspiel am 10. Juni in Prag hatten bulgarische Fans für rassistische Zwischenfälle gesorgt.
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