Nach CAS-Urteil: UEFA-Präsident Platini tritt zurück
Der CAS hatte die vom Fußball-Weltverband verhängte Sperre lediglich um zwei auf vier Jahre reduziert. „Ich nehme die Entscheidung des CAS zur Kenntnis, halte sie aber für eine gravierende Ungerechtigkeit“, hieß es in der Stellungnahme Platinis.
Der frühere Profi war vom Weltverband ebenso wie der ehemalige FIFA-Chef Joseph Blatter für sechs Jahre gesperrt worden. Zwei Millionen Schweizer Franken hatte Platini im Jahr 2011 von Blatter bekommen. Laut des Funktionärsduos war die Zahlung ein verspätetes Gehalt für Platinis Dienste um die Jahrtausendwende. Verbucht wurde die Summe in den FIFA-Büchern aber nicht.
„Die Kammer ist nicht überzeugt von der Rechtmäßigkeit der Zahlung“, hieß es in der CAS-Mitteilung. Zudem soll Platini von der Verlängerung eines Altersvorsorge-Plans profitiert haben, „zu der er nicht berechtigt war“. Die Kammer halte eine lange Sperre „im Lichte der Spitzenfunktion von Herrn Platini, der Abwesenheit jeglicher Reue und des Einflusses dieser Sache auf den Ruf der FIFA“ für gerechtfertigt. Die Entscheidung der Richter sei einstimmig erfolgt.
Für Platini hätte sich nur bei einer Gesamtdauer von maximal einem Jahr die theoretische Chance auf eine Rückkehr in den Chefsessel der UEFA ergeben. Für den 18. Mai hat Europas Kontinentalverband eine Sondersitzung seines Exekutivkomitees anberaumt, um über das Prozedere einer nun anstehenden Präsidentenneuwahl zu beratschlagen.
Da die Fristen für eine Kür vor dem EM-Anpfiff sehr knapp sind, scheint die Wahl eines Platini-Nachfolgers im September wahrscheinlich. Blatters Fall soll zu einem späteren Zeitpunkt in diesem Monat vor dem CAS verhandelt werden. Alles andere als eine Bestätigung der Sperre auch in diesem Fall wäre nach dem aktuellen Richterspruch eine Überraschung. Zu Blatters Nachfolger wurde bereits der frühere UEFA-Generalsekretär Gianni Infantino gewählt.
(dpa)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion