Nach 25 Jahren: Hector und Osako schießen Köln nach Europa
Das Europacup-Comeback nach einem Vierteljahrhundert ist perfekt: Dank Nationalspieler Jonas Hector und Yuya Osako hat der 1. FC Köln eine starke Saison gekrönt und erstmals seit 1992 den Einzug in den Fußball-Europapokal geschafft.
Nach dem abschließenden 2:0 (1:0) gegen Mainz 05 beendeten die Kölner ihre beste Saison seit 25 Jahren sogar als Fünfter und sind direkt für die Gruppenphase der Europa League qualifiziert. Hector brachte den FC mit seinem ersten Ligatreffer seit mehr als zwei Jahren in Führung (43.), Oskao erlöste die verkrampft spielenden Kölner (87.).
Die Mainzer hatten den Ligaverbleib bereits in der Vorwoche gesichert, Medienberichten zufolge könnte es dennoch das letzte Ligaspiel von Martin Schmidt als FSV-Coach gewesen sein. In der Abschlusstabelle belegen die Rheinhessen Rang 15. Die Saison 2016/17 war die schlechteste der Rheinhessen seit zehn Jahren.
Der FC wusste Edelfan Lukas Podolski im Rücken, der eigens aus Istanbul angereist war und mit Sohn Louis auf der Tribüne saß. Dort fand sich in seinem wahrscheinlich letzten Spiel als FC-Profi auch Innenverteidiger Neven Subotic wieder, der überraschend nicht im Kader stand.
Die Kölner begannen entschlossen, Anthony Modeste verfehlte die Führung in der 3. Minute nur um Zentimeter. Doch neben aller Entschlossenheit merkte man den Gastgebern auch die Nervosität an. Ausgerechnet Hector verursachte mit einem fatalen Ballverlust im Mittelfeld beinahe das 0:1 durch Jhon Cordoba (5.).
FC-Trainer Peter Stöger hatte angeordnet, dass die Zwischenstände der anderen Partien durchgegeben werden, um statt eines undeutbaren Raunens im Publikum Gewissheit zu haben. Die Einblendungen sorgten für ein emotionales Auf und Ab der FC-Fans. Die bejubelten zwar die Führungstreffer des rheinischen Rivalen Leverkusen in Berlin und der Bayern gegen Freiburg, als der FC in der Live-Tabelle durch das Bremer 1:0 in Dortmund auf Rang acht abrutschte, kippte die Stimmung aber.
Die FC-Profis versuchten weiter ihr Bestes, verkrampften aber mehr und mehr. So kamen sie gegen stabile, aber biedere Mainzer zunächst kaum zu Chancen. Dann fasste sich Hector ein Herz, schloss nach schöner Einzelleistung mutig ab, und Mainz-Keeper Jannik Huth ließ den Ball unter dem Bauch passieren. Plötzlich war Köln Fünfter und die Fans begannen, ausgelassen zu feiern.
Die Verkrampfung der Gastgeber lösten dieser erlösende Treffer und die nun glänzende Ausgangsposition aber nicht. Die erste Großchance nach der Pause war ein Zufallsprodukt, als Milos Jojic den Ball nach einer Rettungsaktion von Huth aus 40 Metern knapp vorbeischlenzte (63.). Die Mainzer wurden nach einer Stunde endlich etwas aktiver und sorgten damit für noch größere Nervosität bei den Kölnern. Erst Osakos Tor nach einem Konter beendete die Anspannung. (dpa)
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