Müller wird beim FC Bayern zum Heynckes-Profiteur
Auch beim letzten Probelauf des FC Bayern für die ersten großen Heynckes-Spiele gegen RB Leipzig und Borussia Dortmund soll der Kapitän vorangehen. Thomas Müller nimmt unter Jupp Heynckes beim deutschen Fußball-Rekordmeister wieder wie selbstverständlich eine Führungsrolle ein.
„Müller spielt immer“ – dieses Gesetz könnte unter dem Triple-Coach von 2013 wieder Realität werden. „Als Kapitän ist Thomas Müller ein Vorbild an Leistung und Einsatz“, lobte Heynckes den unter ihm wieder aufblühenden Weltmeister vor dem Bundesliga-Topspiel am Samstag (18.30 Uhr) beim Hamburger SV.
Heynckes lüftete nun ein kleines Geheimnis. Thomas Müller zählte zu den Spielern, die ihn sofort kontaktierten, als seine Rückkehr zum FC Bayern fix war. Zwei Wochen und zwei Spiele später deutet sich an, dass Müllers Vorfreude auf den Rückkehrer absolut berechtigt war. Der 28-Jährige wird bereits als einer der größten Profiteure des Trainerwechsels in München gehandelt. „Ich hoffe, der Verein ist der Profiteur von Heynckes“, entgegnete Müller allerdings nach dem 3:0 gegen Celtic Glasgow.
In dem Champions-League-Spiel gehörte Müller zu den Führungskräften auf dem Platz. Er erzielte sein 40. Tor in der Königsklasse. Heynckes hob aber eine andere Zahl hervor: Müller sei in den 90 Minuten gegen Celtic 13 Kilometer gelaufen, davon einen Kilometer in hoher Intensität, also sprintend. „Das war großartig“, lobte der Trainer. Wenn sich Müller nicht schlapp fühlt, soll er auch in Hamburg als Kapitän vorangehen. Denn Heynckes setzt auf ihn. Gegen Celtic habe er „wieder ein Stück weit den Thomas Müller gesehen, wie ich ihn kenne“.
Bei Heynckes‘ Vorgänger Carlo Ancelotti hatte Publikumsliebling und Vorzeige-Bayer Müller sogar öffentlich Zweifel angemeldet, dass der Italiener seine Qualitäten schätze. Müller fand sich oft auf der Bank wieder. Bei Heynckes muss er diese Sorgen eher nicht haben. Müller wirkt befreit und beflügelt, die Formkurve zeigt auf seiner Paradeposition hinter Mittelstürmer Robert Lewandowski nach oben.
Müller kann als anerkannte Stammkraft auch wieder überzeugend den Teamsprecher geben und Ziele formulieren: „Jetzt geht es darum, im Tagesgeschäft gute Leistungen zu zeigen als Mannschaft und einen kleinen Lauf zu bekommen“, sagte er vor dem HSV-Spiel.
Hamburg ist das letzte Warm-up des FC Bayern für die dann folgenden großen Prüfungen, zweimal Leipzig in Pokal und Bundesliga sowie eine Woche später das Gipfeltreffen beim Spitzenreiter in Dortmund.
Der ehrgeizige Heynckes will unbedingt mit einem positiven Gefühl in diese Spiele gehen. Nach zwei Heimsiegen mit 8:0 Tore soll die kleine Serie auch in seinem ersten Auswärtsspiel halten. „Wir müssen bestätigen, was wir zuhause gezeigt haben“, forderte der 72-Jährige. Personell wird er wenig verändern. Und den Hamburger SV redete er ein wenig stark: „Die Mannschaft hat wesentlich besser gespielt, als es die Ergebnisse aussagen. Es wird ein schwieriges Spiel.“
Langfristig werden Müller oder auch Jérôme Boateng und David Alaba aber nicht auf ihren Jupp zählen können, auch wenn dem der Bayern-Job „langsam wieder viel Spaß“ bereitet. Erste Fragen nach einem längeren Comeback auf der Trainerbank wehrte der 72-Jährige vor der Reise nach Hamburg ab. „Solch eine Frage ist viel zu früh. Wenn ich sage, ich übernehme das interimistisch, dann ist das so.“ Seine vierte Amtszeit beim deutschen Rekordmeister sei mit der Vereinsführung „ganz klar vereinbart“ bis zum Sommer – und nicht länger. (dpa)
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