«Mit Zehenbruch nicht verkehrt» – Hausding/Feck WM-5.

Ein Medaillen-Traumstart wie vor zwei Jahren glückte dem deutschen Team bei dieser Schwimm-WM nicht. Patrick Hausding und Stephan Feck kamen Edelmetall als Fünfte noch am nächsten. Achtbar schlugen sich auch die Kollegen.
Titelbild
Stephan Feck und Patrick Hausding wurden bei der WM in Budapest vom Drei-Meter-Brett Fünfter.Foto: Jens Büttner/dpa
Epoch Times15. Juli 2017

Am ersten Finaltag der Schwimm-WM fehlte den Wasserspringern Patrick Hausding und Stephan Feck nicht viel zum Medaillenglück. Die fünfmaligen EM-Zweiten verpassten als Fünfte im Synchronspringen vom Drei-Meter-Brett mit 415,35 Punkten den Bronzerang nur um rund 15 Zähler.

Einen achtbaren Auftritt legten am Samstag in Budapest vom nicht-olympischen Ein-Meter-Brett Tina Punzel als Sechste und WM-Debütantin Louisa Stawczynski als Achte hin. Christina Wassen und Florian Fandler freuten sich im Mixed-Synchronspringen vom Zehn-Meter-Turm über Platz acht.

Überraschend nur eine Goldmedaille in den ersten drei Entscheidungen von Brett und Turm holte sich China. Das Mixed-Duo Ren Qian und Lian Junjie siegte, vom Einer der Frauen gewann die Australierin Maddison Keeney. Mit einem traumhaften letzten Sprung holten sich die Russen Jewgeni Kusnezow und Ilja Sacharow den Titel im Synchronspringen vom Drei-Meter-Brett. 

In Abwesenheit von Vize-Weltmeister Rob Muffels, der sich auf die zehn Kilometer konzentriert, mussten sich die Freiwasserschwimmer Marcus Herwig (Magdeburg) und Ruwen Straub (Würzburg) auf dem Plattensee mit den Rängen 26 und 28 begnügen. Damit blieben die deutschen Asse auf der Paradestrecke des Deutschen Schwimm- Verbands zum ersten Mal seit 2001 ohne Medaille. Allerdings fehlt nach dem Rücktritt von Rekordchampion Thomas Lurz schon länger der Erfolgsgarant. Der Sieg über fünf Kilometer ging an Marc-Antoine Olivier (Frankreich).

Synchronschwimmerin Swetlana Kolesnitschenko sicherte Russland mit ihrem WM-Titel in der Technischen Kür die insgesamt 50. Medaille in dieser von ihrer Nation dominierten Sportart. Michelle Zimmer (Berlin) hatte Qualifikations-Rang 17 belegt.

Bis zum 30. Juli laufen die Titelkämpfe. Die prestigeträchtigen Beckenwettbewerbe finden in der zweiten WM-Hälfte statt. Bevor Weltmeister Marco Koch und die Weltjahresbesten Philip Heintz und Franziska Hentke eingreifen, sollen Springer bei 13 und Freiwasserschwimmer bei 7 Entscheidungen für gute Ergebnisse sorgen. „In allen drei Finals unter den Top-8, das ist eine Top-Leistung“, lobte Wassersprung-Bundestrainer Lutz Buschkow die Leistung seiner Athleten am Samstag.

Hausding und Feck kämpften trotz aller Widrigkeiten wacker. „Fünfter der Welt ist mit einem gebrochenen Zeh nicht ganz so verkehrt“, sagte Kämpfer Feck. Am Vortag hatte der 27-Jährige noch auf einen Start vom Ein-Meter-Brett verzichtet. „Wir sind einen sehr guten Wettkampf gesprungen“, befand Hausding. 

Vor Balatonfüred fingen die Schwimmer zumindest turbulent an. Der 23-jährige Straub schwamm mit viel Mut gleich an die Spitze des Feldes. Der im Freiwasser unerfahrene Athlet fiel nach längerer Führung aber mehr und mehr zurück. Der 21-jährigen Herwig klagte nach den Renn-Strapazen bei seinem ersten internationalen Großereignis über Kopfschmerzen und Schwindel. Zudem hatte seine Lippe bei den Positionskämpfen etwas abbekommen.

„Beide haben abgerufen, was wir erwartet haben. Ein Platz im Mittelfeld ist okay“, sagte Bundestrainer Stefan Lurz am Tag vor dem Start von Angela Maurer und Finnia Wunram. (dpa)



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