Mischa Zverev erreicht in Halle das Achtelfinale
Als Mischa Zverev das letzte Mal bei den Gerry Weber Open auf Roger Federer traf, da saß er im Vorfeld wie ein kleines Kind auf dem Pressepodium.
Mit leuchtenden Augen sprach er über das bevorstehende Duell mit seinem großen Idol, konnte die Partie 2013 kaum erwarten. Das Erlebnis vor vier Jahren war für den gebürtigen Hamburger dann aber doch nicht so schön, Federer fegte ihn mit 6:0, 6:0 vom Platz. „Das ging damals recht schnell“, erinnerte sich Zverev im westfälischen Halle mit einem Lachen.
Dort könnte es im Achtelfinale am Mittwoch oder Donnerstag erneut zum Vergleich Federer gegen Zverev kommen – dieses Mal aber unter gänzlich anderen Voraussetzungen. Was weniger daran liegt, dass Federer gerade erst nach einer längeren Pause auf die Tour zurückgekehrt ist und sich in der vergangenen Woche in Stuttgart gleich zum Auftakt Tommy Haas geschlagen geben musste. Vielmehr ist Mischa Zverev ein komplett anderer Spieler als noch 2013.
„Damals stand ich im Ranking ziemlich weit hinten und war froh, überhaupt mal wieder ein Viertelfinale erreicht zu haben“, erinnerte sich der heute 29-Jährige nach seinem weitgehend ungefährdeten 6:4, 6:4 gegen den slowakischen Qualifikanten Lukas Lacko. 2017 geht der ältere der beiden Zverev-Brüder als Nummer 29 der Welt in das Achtelfinale, für das sich Federer am Dienstagabend erst noch mit einem Sieg gegen den japanischen Lucky Loser Yuichi Sugita qualifizieren muss. Woran Zverev nicht zweifelt.
„Dieses Mal gehe ich die Sache fokussierter und seriöser an“, sagte Zverev, der Anfang des Jahres mit seinem Viertelfinal-Einzug bei den Australian Open für Furore sorgte. Im Januar war dann Federer doch wieder eine Nummer zu groß, nachdem Zverev zuvor sogar den britischen Weltranglisten-Ersten Andy Murray ausgeschaltet hatte.
Das Spiel auf Rasen liegt dem Serve-and-Volley-Spezialisten aber deutlich besser, was sich auch in den 75 Minuten gegen Lacko zeigte. „Ich denke, es war eine ganz solide Partie. Ich bin zufrieden“, sagte Zverev, dessen Mutter die Partie auf Court 1 von der benachbarten Hotel-Terrasse verfolgte. Für das wahrscheinliche Duell mit Federer wird sie ins Stadion umziehen müssen. Ihr älterer Sohn ist sich aber sicher, dass sich das Kommen dieses Mal mehr lohnt als vor vier Jahren. (dpa)
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