Meisterliche Bayern lassen Flick gegen Leverkusen jubeln

So schnell wie möglich wolle er mit den Bayern jetzt Meister werden, hatte Hansi Flick vor der Partie angekündigt. Nach dem Sieg gegen Leverkusen und dem Patzer Leipzig sind die Münchner so gut wie am Ziel.
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Eric Maxim Choupo-Moting brachte die Bayern gegen Leverkusen in Führung.Foto: Christof Stache/AFP Pool/dpa/dpa
Epoch Times20. April 2021

Die Abschiedstour von Hansi Flick steht kurz vor dem meisterlichen Abschluss. Beschwingt durch den Patzer von Verfolger RB Leipzig machte der FC Bayern am Dienstag durch das 2:0 (2:0) den vorletzten Schritt zum Titel.

Eric Maxim Choupo-Moting (7. Minute) und Joshua Kimmich (13.) ließen die Münchner über ihren 50. Bundesliga-Sieg gegen Bayer Leverkusen jubeln.

Nach dem Wirbel um Flick und dessen öffentlich geäußerten Wunsch nach einer vorzeitigen Vertragsauflösung im Sommer wollten seine Stars unbedingt den nächsten Sieg auf dem Weg zur 30. Meisterschaft zu Bundesliga-Zeiten und damit zum fünften Stern machen.

Schnell sorgten sie für klare Verhältnisse. Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge konnte sich am Tag seiner Rückkehr ins UEFA-Exekutivkomitee im Zuge der Turbulenzen um die Super League über einen standesgemäßen Erfolg freuen. Durch den eigenen Dreier und den Patzer von Leipzig beim 1:2 in Köln können die Münchner schon am Samstag mit einem Sieg in Mainz den neunten Meistertitel am Stück feiern. Es wäre für Bundestrainer-Kandidat Flick der siebte Titel mit den Bayern. Gegen Mainz soll auch Weltfußballer Robert Lewandowski nach seiner Knieverletzung wieder ins Ensemble zurückkehren.

Am perfekten Bayern-Spieltag jubelten sogar die im Clinch liegenden Flick und Sportvorstand Hasan Salihamidzic zusammen, als sie sich nach der frühen Führung zufrieden abklatschten. Drei Tage nach Flicks heftig diskutiertem Auftritt nach dem Sieg in Wolfsburg war den Spielern keinerlei Verunsicherung anzumerken.

Vom Anpfiff weg unterstrichen die Gastgeber den kurz zuvor von Flick formulierten Wunsch: „Es ist unser Ziel und unser Anspruch, so schnell wie möglich deutscher Meister zu werden.“ Da Verfolger RB Leipzig zwei Stunden zuvor in Köln gepatzt hatte, wussten die Münchner um ihre große Chance, den Vorsprung weiter auszubauen.

Und schon relativ schnell beseitigten die Bayern jegliche Zweifel. „Wir sind kalt erwischt worden“, räumte Leverkusens Club-Chef Fernando Carro zur Pause ein. Vor dem Führungstreffer rettete der starke Bayer-Torwart Lukas Hradecky zunächst noch den Schuss von Thomas Müller nach feiner Flanke von David Alaba, doch gegen den Volley-Nachschuss von Choupo-Moting war er ohne Chance.

Auch ohne den polnischen Starstürmer Lewandowski erwiesen sich die Bayern ein zweites Mal als treffsicher. Keine Viertelstunde war gespielt, als Kimmich frei stehend aus 16 Metern zum 2:0 erhöhte. Auf der ansonsten fast leeren Tribüne erhob sich Rummenigge von seinem Sitz und applaudierte zufrieden. Mit Äußerungen zur causa Flick hatte er sich seit Samstag zurückgehalten – dafür meldete sich sein Nachfolger Oliver Kahn jetzt zu Wort.

„Die Professionalität gebietet es jetzt, dass wir uns konzentrieren auf das heutige Spiel und dann auch auf Mainz, wir wollen in dieser Saison natürlich auch einen Titel gewinnen. Und nach Mainz werden wir dann auch das Gespräch mit Hansi Flick suchen“, wurde Kahn von der „Bild“ zitiert. Zwar verstärkten die Leverkusener nach dem Wechsel ihre Offensivbemühungen. In der ersten Hälfte musste Bayern-Keeper Manuel Neuer so richtig seriös nur gegen Patrik Schick retten, dessen Schuss ihm aber keine größeren Probleme bereitete (21.).

Der vom DFB ausgeliehene Trainer Hannes Wolf brachte Karim Bellarabi und Jungstar Florian Wirtz (46.), doch die ersten Möglichkeiten hatten erneut die Münchner. Müller vergab eine gute Chance zum 3:0 (52.). Wenig später wurde ein vermeintliches Handspiel von Leverkusens Edmond Tapsoba überprüft, einen Elfmeter gab es jedoch nicht (54.). Nun reagierte auch Flick, der seinen Kollegen Wolf vor dem Spiel mit einer herzlichen Umarmung begrüßt hatte, mit einem Dreifach-Wechsel und brachte den zuletzt angeschlagenen Leon Goretzka, den zunächst geschonten Leroy Sané und den 18 Jahre alten Tanguy Nianzou, der von Paris Saint-Germain gekommen war (63.). Beide Teams hatten noch Chancen – Tore fielen aber keine mehr. (dpa)



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