Mehr als 4000 Menschen am Stadion: Schwere Ausschreitungen beim Wiederaufstieg von Dynamo Dresden
Am Rande eines Heimspiels von Dynamo Dresden, mit dem der Fußballclub seinen Wiederaufstieg in die zweite Bundesliga besiegelt hat, ist es in der sächsischen Landeshauptstadt zu schweren Ausschreitungen gekommen. Mindestens 500 Randalierer attackierten am Sonntag im Umfeld des Rudolf-Harbig-Stadions die Polizei massiv mit Pyrotechnik, Flaschen und Steinen, wie die Polizeidirektion Dresden mitteilte. Auch Medienvertreter wurden attackiert. Die Polizei setzte Reizstoffe und Wasserwerfer gegen die Randalierer ein.
Elf Polizisten wurden den Angaben zufolge verletzt und mindestens 30 Menschen festgenommen. Bis zum Abend wurden 17 Ermittlungsverfahren unter anderem wegen schweren Landfriedensbruchs, Körperverletzung, Sachbeschädigung und Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz eingeleitet. „Es ist bedauerlich, dass der sportliche Erfolg von Dynamo Dresden von diesen bestürzenden Bildern überschattet wird“, erklärte Polizeipräsident Jörg Kubiessa. Dynamo Dresden hatte mit einem 4:0 gegen Türkgücü München die Rückkehr in die zweite Fußball-Bundesliga perfekt gemacht.
In den Onlinenetzwerken hatte es Aufrufe gegeben, am Stadion den Wiederaufstieg von Dynamo Dresden zu feiern. Mehr als 4000 Menschen fanden sich nach Angaben der Polizei nahe des Stadions ein. Dabei sei wiederholt Pyrotechnik abgebrannt worden. Den Aufforderungen der Polizei, den Bereich zu verlassen, sei die Menge nicht gefolgt.
Nachdem plötzlich Polizisten und deren Fahrzeuge mit Pyrotechnik beworfen wurden, eskalierte den Angaben zufolge die Situation. Die Angreifer hätten auch versucht, die Polizeiabsperrung in Richtung Stadion zu durchbrechen. Rund 1100 Beamte waren laut Mitteilung der Polizei im Einsatz. (afp)
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