Matchwinner Kalou: Hertha BSC mit viel Mühe im Achtelfinale
Nachdem Tim Golley den Zweitligisten vor 8177 Zuschauern in Führung gebracht hatte, wendete der Ivorer Kalou durch seinen Kopfball in der 56. und seinen Foulelfmeter in der 99. Minute die nächste große Enttäuschung für die Hertha in diesem Wettbewerb ab. Die Hauptstädter hatten diese zweite Runde in den vergangenen acht Jahren nur einmal überstanden und sind deshalb beim Endspiel im Berliner Olympiastadion regelmäßig nur Zuschauer. Das Spiel am Dienstag beendeten sie nur zu Zehnt, da Marvin Plattenhardt in der 119. Minute die gelb-rote Karte sah.
Nach ihrem überraschend erfolgreichen Start in die Bundesliga-Saison (Tabellenfünfter nach zehn Spielen) nahm die Hertha auch diese vermeintliche Pflichtaufgabe im Pokal sehr ernst. Die Mannschaft von Trainer Pal Dardai war nach ihrem 1:0-Sieg in Ingolstadt am Samstagabend gar nicht mehr in die Heimat, sondern direkt nach Frankfurt gereist.
Dort sah der Ungar, wie seine Mannschaft dieses Spiel nach forschem Beginn des FSV nach etwa 20 Minuten eigentlich in den Griff zu bekommen schien. Doch Kalou (8.), zweimal Genki Haraguchi (13./35.) und der in der Bundesliga gesperrte Torjäger Vedad Ibisevic (29.) ließen mehrere Chancen leichtfertig liegen.
Dass der FSV nicht nur läuferisch und kämpferisch dagegen halten konnte, deutete als Erster der Iraner Ehsan Haji Safi an. Jeweils kurz vor (45.+2) und kurz nach der Pause (46.) vergab der Neuzugang aus Teheran die ersten guten Möglichkeiten für das Team von Tomas Oral.
Nach dem Führungstor durch Golley kamen die Berliner durch Kalou zwar wieder schnell zurück und dominierten das Spiel anschließend auch. Doch nimmt man die nur wenigen Chancen in der zweiten Halbzeit, war der Außenseiter dem 2:1 durch Felipe Pires (62.) und Shawn Maurice Barry (75.) eigentlich näher als der klare Favorit.
In der Verlängerung führte dann ausgerechnet der gebürtige Berliner Fanol Perdedaj die Entscheidung herbei. Der langjährige Jugendspieler der Hertha holte Kalou im Strafraum von den Beinen – und der ehemalige Stürmer des FC Chelsea verwandelte den Strafstoß selbst. Durch Edmond Kapllani (103.), Felipe Pires (106.) und Besar Halimi (109.) hatten die Frankfurter noch drei weitere Chancen. Ihre starke Leistung blieb aber unbelohnt.
(dpa)
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