Matchbälle vergeben: Zverev scheitert in München
Alexander Zverev ist beim Tennisturnier von München schon im Viertelfinale gescheitert und hat den Sieg-Hattrick bei dem Sandplatzevent verpasst.
In einer dramatischen Partie und trotz zwei Matchbällen im dritten Satz unterlag der ATP-Weltmeister im Viertelfinale dem Chilenen Cristian Garin mit 4:6, 7:5, 5:7. Nach 2:11 Stunden war die Enttäuschung des an Nummer eins gesetzten Hamburgers perfekt, für den sich ein verpatztes Frühjahr fortsetzte.
Nach Zverev hat noch Philipp Kohlschreiber die Chance auf den Halbfinal-Einzug – er ist der letzte Deutsche im Turnier. Als Weltranglisten-Dritter und topgesetzter Akteur hatte sich Zverev bei den mit 586.140 Euro dotierten BMW Open eigentlich Schwung und Selbstvertrauen holen wollen für die weitere Sandplatzsaison Richtung French Open, nachdem es zuletzt für den 22-Jährigen nicht gelaufen war und ihn auch neben dem Platz Probleme belastet hatten.
Sein Auftaktsieg im Achtelfinale machte ihm Mut, und auch gegen Garin klappte der Beginn. Der Deutsche nahm seinem Kontrahenten gleich den ersten Aufschlag ab, wirkte konzentriert und zeigte starke Schläge. Nach dem schnellen 3:0 im ersten Satz aber begannen die Fehler, der widerspenstige Garin – in der Weltrangliste 44 Positionen schlechter als Zverev – erkämpfte sich zwei Breaks. Beim Stand von 3:5 drosch der Deutsche frustriert seinen Schläger auf den Platz. Wenige Augenblicke danach war der Satz nach 35 Minuten verloren.
Der zweite Durchgang wurde spannend und emotional. Bei nur knapp 10 Grad Celsius kassierte Zverev das Break zum 1:2. Die mehr als 3000 Zuschauer sahen dann Zverevs Re-Break zum 3:3 und anschließend wieder den Dämpfer, als der Deutsche den Aufschlag zum 4:5 abgab. Danach wehrte er sogar drei Matchbälle, schaffte das Break und motivierte sich mit geballter Faust und einem lauten „Come on“-Ruf. Das half: Zverev sicherte sich mit einem weiteren Break den zweiten Satz.
Die Dramatik hielt im dritten Satz an. Beim Stand von 5:4 vergab Zverev zwei Matchbälle, diskutierte lange mit der Schiedsrichterin um einen knappen Ball, lachte aufreizend laut und brachte sich damit womöglich selbst entscheidend um die Konzentration.
Garin trifft im Halbfinale auf Marco Cecchinato. Der Italiener, im Vorjahr noch Halbfinalist bei den French Open, hatte zuvor Marton Fucsovics aus Ungarn 1:6, 7:5, 7:5 niedergerungen. Die Partie war nach dem ersten Satz wegen Regens für knapp zwei Stunden unterbrochen worden und hatte das Tagesprogramm damit erheblich verzögert. (dpa)
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