Marcel Kittel: «Tour nicht mit allen Mitteln durchziehen»
Ex-Radstar Marcel Kittel hat aufgrund der Coronavirus-Pandemie große Zweifel an der Austragung der diesjährigen Tour de France und hält auch nichts von einer abgespeckten Light-Version der 107. Frankreich-Rundfahrt.
„Als Radsportfan wünsche ich mir, dass die Tour im Sommer stattfindet, aber ich sehe auch die Realität“, sagte der 31 Jahre alte Kittel den Zeitungen der Funke-Mediengruppe und ergänzte: „Wenn sich die Corona-Krise nicht schnell bewältigen lässt, dann wäre es gut, wenn die Tour im Sommer eine Pause macht und später ausgetragen wird. Man kann die Tour nicht mit allen Mitteln durchziehen.“
Kritisch äußerte sich der 14-fache Tour-Etappensieger auch zu der Idee der französischen Sportministerin Roxana Maracineanu, eine „Geister-Tour“ ohne Zuschauer auszutragen. „Das wäre völlig unvernünftig. Das hieße ja, wir denken über eine Tour nach, die in einer Zeit durch Frankreich rollen würde, in der sich das Coronavirus noch weiter ausbreiten würde. Sonst müssten die Zuschauer ja nicht geschützt werden“, sagte Kittel und schob nach: „Das ist die Sache nicht wert, dann sollte man lieber davon ablassen und nicht auf Krampf die Tour organisieren.“
Im Gegensatz zu den Olympischen Spielen und der Fußball-Europameisterschaft wurde die Tour de France als drittes großes Sportereignis in diesem Sommer noch nicht abgesagt oder verschoben. Noch halten die Veranstalter um Tour-Chef Christian Prudhomme eisern am Start am 27. Juni in Nizza fest. Enden soll das Rennen nach drei Wochen am 19. Juli traditionell in Paris. (dpa)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion